Die Universität Bonn und der Geist Wilhelm von Humboldts
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Die Universität Bonn war mit ihrer Gründung am 18. Oktober 1818 die dritte neue Universität Preußens innerhalb von nur acht ereignisreichen Jahren zwischen Sieg und Niederlage, reformerischem Aufbruch und Beharrung. Ihr vorausgegangen waren die Universitäten Berlin und Breslau, mit denen sie lange Zeit zunächst eine Namenslosigkeit und schließlich ihren Namen – Friderico-Guilhelmina, Friedrich-Wilhelms-Universität – teilte. Diese Hochschulen verbindet aber wesentlich mehr als diese Äußerlichkeiten, nämlich der Typus der humboldtschen Reformuniversität, der in Berlin seinen Ausgang nahm und auch in Bonn seine Verwirklichung fand. Bei diesem Typus handelt es sich nicht bloß um eine Erfindung der Jahrhundertwende, wie etwa Sylvia Paletschek in Verkennung von Wirkung und Fortleben der Reformen Humboldts behauptete. Auch wenn der Begriff der humboldtschen Reformuniversität erst durch ihre eigene Erforschung und Rezeption nach der Jahrhundertwende auftauchte, so war ihre Konzeption schon viel früher dargelegt und umgesetzt worden.[1]
1. Zwischen Niederlage und Sieg: Der reformerische Aufbruch
Auf diesem Beginn lag der Schatten einer Katastrophe, welche – wie so häufig - die Funktion eines Katalysators in sich trug: Die vernichtende Niederlage des preußischen Heeres gegen Napoleon in der Schlacht von Jena und Auerstedt hatte 1806 das von Jacob Burckhardt (1818-1897) nicht unzutreffend als militärischen Notstaat[2] charakterisierte Preußen Friedrichs des Großen hinweggefegt und damit einen Prozess der inneren Reform und Reorganisation der Hohenzollernmonarchie eingeleitet, an dessen Ende der preußische Kulturstaat stand.[3] Diese Entwicklung findet ihren Ausdruck in dem berühmten, aber in seiner Authentizität umstrittenen Wort Friedrich Wilhelms III. (1770-1840), dass der Staat durch geistige Kräfte das zu ersetzen habe, was er an physischen verloren. Mag man auch die Echtheit des sogenannten Königswortes von Memel, wohin der geschlagene Monarch vor dem französischen Heer geflohen war, bezweifeln,[4] die einsetzenden Reformanstrengungen zielten jedoch, wie es der Heeresreformer August Neidhardt von Gneisenau (1760-1831) ausdrückte, auf den dreifachen Primat der Waffen, der Wissenschaft und der Verfassung.[5] Dies verdeutlicht den von der preußischen Monarchie vollzogenen Schritt die Pflege der Wissenschaft neben dem selbstverständlichen Erhalt und Ausbau ihrer Macht zum Staatsziel zu erheben.
Die geistige Kompensation der verlorenen Macht bedeutete zuallererst einen Ersatz für die an den napoleonischen Satellitenstaat des Königreichs Westfalen gefallene Universität Halle zu schaffen, die bis dahin strahlendes Flaggschiff der preußischen Bildungslandschaft gewesen war. Die Wahl, der schon vor dem Zusammenbruch gewichtige Überlegungen und Planungen vorausgegangen waren, fiel auf eine Neugründung in der Haupt- und Residenzstadt Berlin, die eine ausreichend kritische Masse an Einrichtungen besaß, damit die neue Hochschule eine eigene Dynamik entwickeln konnte.[6] Die Weichen stellende Entscheidung an dieser Wahl war aber die Absage an das französische Modell einer spezialisierten Fachschule und die Fortführung der traditionellen Form einer Universität. Der nach der Niederlage zum Direktor der Sektion des Kultus und öffentlichen Unterricht ernannte Wilhelm von Humboldt (1767-1835) entschied sich damit bewusst gegen die Vorstellungen des Justizministers Carl Friedrich von Beyme (1765-1838) und des Philosophen Johann Gottlieb Fichte (1762-1814), denen eine radikal neue Lehranstalt oberhalb der Universität vorschwebte, und für die Konzeption Friedrich Schleiermachers (1768-1834). Der Theologe, Philosoph und Philologe Schleiermacher sprach sich für eine Beibehaltung der Fakultäten und die Einheit der sich gegenseitig befruchtenden Wissenschaften aus, die er vor allem unter dem Dach der Philosophischen Fakultät gewahrt sah.[7]
Die weitere Ausgestaltung und Umsetzung dieser Konzeption wie der Bildungsreformen insgesamt konnte Wilhelm von Humboldt nach nur knapp einjähriger Tätigkeit als Sektionschef allerdings nicht mehr mitgestalten. Die mit der Stabilisierung Preußens wieder erstarkten Reformgegner im Staatsapparat und der letztlich gescheiterte Versuch seine gefährdete Stellung mit einem eigenen Ministerium aufzuwerten, zwangen den stets auf seine Wirkungsmöglichkeiten bedachten Humboldt am 29. April 1810 zum Rücktritt.[8] Andere traten an seine Stelle und setzten das begonnene Reformwerk des bald daraufhin nach Wien entsandten Humboldt fort. Jener half in den folgenden Jahren auf seinem dortigen Gesandtenposten die Koalition schmieden, an der die napoleonische Vorherrschaft in Europa schließlich zerbrechen sollte. Aber auch er konnte an der Seite des Staatskanzlers Karl August von Hardenberg (1750-1822) nicht das Hauptobjekt preußischer Begehrlichkeiten auf dem Wiener Kongress erringen. Statt des zur Arrondierung seines brandenburgischen Kernlandes ersehnten Sachsens gewann das in seine alte Großmachtstellung wieder aufgerückte Preußen die Rheinlande, deren Bewohner diese Entwicklung mit ebenso wenig Gegenliebe sahen, wie die Preußen selbst. Mochten auch diese halbverwälschten Krummstabslande[9], wie sie der gebürtige Sachse und borussische Historiograph Heinrich von Treitschke (1834-1896) in voller Geringschätzung bezeichnete, noch so wenig zum restlichen Altpreußen passen, so galt es doch die sich bald nach der Franzosenzeit zurücksehnenden Rheinländer für die preußische Herrschaft einzunehmen. Ein königliches Verfassungsversprechen, der verbürgte Schutz der römisch-katholischen Konfession und eine Universität sollten die Herzen der Rheinländer gewinnen.[10]
2. Die Standortfrage der rheinischen Universität
In den Gebieten vom Niederrhein bis an die Saar, die 1822 zur preußischen Rheinprovinz zusammengefasst wurden, gab es bis zur Inbesitznahme durch den preußischen König im Jahre 1815 nur noch eine einzige Universität: Die vom Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) begründete Universität Duisburg, die ihre bescheidene Blütezeit im 17. Jahrhundert deutlich hinter sich gelassen hatte und lediglich aus zwei Professuren der Medizinischen Fakultät bestand, welche ihre Hauptaufgabe in der wohlfeilen Erteilung von Promotionen fanden.[11] Das Versprechen einer neuen Universität ist also kaum verwunderlich, löste aber seinerseits einen Konkurrenzkampf rheinischer Städte um die noch zu gründende Hochschule aus.[12] Das Rheinland war nämlich nicht so hochschularm gewesen, wie es am Ende der napoleonischen Ära den Eindruck erweckte. Neben der altehrwürdigen Universität Köln hatte es kurfürstliche Universitäten in Mainz, Trier und Bonn gegeben. Nicht zu vergessen sind auch die zahlreichen Jesuitenkollegien und Gymnasien sowie Priesterseminare und Ordensschulen. Säkularisation und französischer Zentralismus hatten diese Institutionen jedoch beseitigt.[13]
In der Debatte um den Standort der rheinischen Alma Mater entfaltete aber die konfessionelle Frage die weitaus größte Bedeutung. Wie im Falle der 1811 durch die Zusammenlegung der Frankfurter Viadrina mit der Breslauer Leopoldina gegründeten Universität Breslau hatte es der protestantische Staat der Hohenzollern mit einer katholischen Bevölkerungsmehrheit zu tun, die es dem fernen Berlin in seinen Regierungsgeschäften nicht leicht machen konnte. Was man dort aber unter allen Umständen vermeiden wollte, war eine einseitige Ausrichtung auf die protestantische Konfession als auch eine übermäßige Präsenz des katholischen Kultus. Neben dem konfessionellen Frieden bangte man in beiden Fällen um die Offenheit universitärer Strukturen, die man andernfalls – so die Befürchtung – Beharrungskräften und der baldigen Verkrustung opfern würde.[14]
So schieden trotz erheblichen Einsatzes ihrer Fürsprecher das katholische Köln und das reformierte Duisburg, welches zudem kaum Erweiterungsmöglichkeiten bot, aus. Anders stellte sich die Ausgangslage für Bonn dar. Das unscheinbare Gebäude der alten Universität war zwar wieder mit jenem Gymnasium belegt, aus dem sie einst hervorgegangen war,[15] aber durch den Wegfall der Residenz standen außerhalb und innerhalb der Stadt Schlösser leer, die genügend Platz für einen modernen Universitätsbetrieb boten. Namentlich das kurfürstliche Residenzschloss am Rande der Innenstadt konnte einer Volluniversität mit Auditorien, Dienstzimmern und klinischen Anstalten spielend Unterkunft bieten. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil stand mit dem Poppelsdorfer Schloss und dem botanischen Garten zur Verfügung, denn der neue preußische Kultusminister und damit Nach-Nachfolger Humboldts, Karl vom Stein zum Altenstein (1770-1840), dessen Ressort endlich eine Aufwertung zur unabhängigen Behörde erfahren hatte, war ein großer Förderer der Botanik und wusste daher jene Möglichkeiten Bonns besonders zu schätzen.[16]
Aber neben allen räumlichen Vorteilen spielte die konfessionelle Frage eine bedeutende Rolle zugunsten der ehemaligen kurfürstlichen Residenzstadt. Anders als etwa in Köln, konnte die Aufklärung unter der Förderung der letzten beiden Kurfürsten hier Wurzeln schlagen. Auch wurde der Einfluss des katholischen Klerus, ganz im Gegenteil zur Domstadt, deutlich geringer eingeschätzt. Solche Argumente führte insbesondere Johann August von Sack (1764-1831), ehemaliger Generalgouverneur und nunmehriger Oberpräsident der preußischen Provinzen am Rhein, mit einem sich explizit für Bonn aussprechenden Gutachten aus dem Jahre 1815 ins Feld. Seine Ausführungen gegen eine zu befürchtende konfessionelle Einseitigkeit und der ihr folgenden Intoleranz, ja sogar gegen die Gefahr eines Obskurantismus gewisser romantisch-mittelalterbegeisterter Kölner Kreise – hier ist Sack ganz der protestantischen Aufklärung verpflichtet – lassen auch erkennen, dass Berlin von Anfang an eine paritätische Lösung der konfessionellen Frage ins Auge fasste, wie man sie in Breslau schon erreicht hatte.[17] In der bikonfessionellen Oderstadt behielt man die klassische Form der Vier-Fakultäten-Universität zwar bei, ergänzte sie jedoch faktisch um eine fünfte Fakultät – eine gleichberechtigte Katholisch-Theologische Fakultät, die erste an einer preußischen Universität. Hieran wird augenscheinlich, welche neuen Wege Preußen in seiner Universitätspolitik beschritt. Sacks Gutachten war für die Standortwahl der rheinischen Alma Mater ausschlaggebend, sodass Bonn Sitz der zweiten paritätischen Universität Deutschlands werden konnte.
3. Die philosophischen und bildungspolitischen Leitideen
Die bisherige Geschichte ihrer Errichtung veranschaulicht, welche machtpolitischen und ganz pragmatischen Erwägungen leitend waren. Die tiefer liegenden Leitvorstellungen philosophisch-bildungspolitischer Art, offenbaren sich aber im Blick auf die Statuten der drei neugegründeten Universitäten. Die Berliner Statuten wurden von einer Kommission unter dem Vorsitz Schleiermachers und der Mitarbeit des Begründers der Historischen Rechtsschule, Friedrich Karl von Savigny (1779-1861), des Mediziners Karl Asmund Rudolphi (1771-1832) und des Philologen August Boeckh (1785-1867) erarbeitet. Über diese Kommission nahm Schleiermacher, der Wilhelm von Humboldt schon die neue Konzeption der preußischen Reformuniversität in die Hand gegeben hatte, erneut großen Einfluss auf die konkrete Ausgestaltung der Universität. Die umfangreiche und kommentierte Edition des Kommissionsentwurfs, die wir dem Berliner Macht- und Geisteshistoriker Max Lenz (1850-1932) verdanken, zeigt einen traditionellen Ansatz, der dem Aufbau der klassischen deutschen Universität folgt, aber bedeutsame Akzente setzt: Die vier Fakultäten, in denen die Ordinarien eine Führungsrolle einnehmen, werden von gewählten Dekanen vertreten. Universitäre Privilegien, wie die akademische Gerichtsbarkeit und die freie Wahl des Rektors bleiben gewahrt. Die finanzielle Ausstattung wie auch die Berufung der Professoren waren aber nun mehr Angelegenheit des Staates.[18]
Die Frage der Finanzierung und der damit verbundenen Befugnisse des Staates standen im Zentrum von Humboldts Reformbemühungen. Der frühe Kritiker des absolutistischen Fürsorgestaates entwickelte auf lange Sicht die Vorstellung, dass nicht der König, das bedeutet der Staat, sondern die ihre Ordnung selbst regulierende Nation die Bildungsinstitutionen tragen sollte.[19] In seinen Ideen zu einem Versuch, die Gränzen der Wirksamkeit des Staats zu bestimmen von 1792, die zu den Gründungsschriften des deutschen Liberalismus zählen, formulierte der junge Humboldt hellsichtig für das anbrechende Zeitalter des Machtstaates: „Es sind nicht mehr eigentlich die Mitglieder einer Nation, die mit sich in Gemeinschaft leben, sondern einzelne Unterthanen, welche mit dem Staat, d.h. dem Geiste, welcher in seiner Regierung herrscht, in Verhältniss kommen, und zwar in ein Verhältniss, in welchem schon die überlegene Macht des Staats das freie Spiel der Kräfte hemmt. […] Je mehr also der Staat mitwirkt, desto ähnlicher ist nicht bloß alles Wirkende, sondern auch alles Gewirkte. […] Wer aber für andre so raisonnirt, den hat man, und nicht mit Unrecht, in Verdacht, dass er die Menschheit miskennt und aus Menschen Maschinen machen will.“[20]
Humboldts anvisiertes Ziel war die langfristige und weitgehende Autonomie der Universität, die zu dauerhaftem Eigentum staatliche Domänen erhalten sollten, ergänzt um so bezeichnete Beiträge der Nation. Das bedeutete gleichwohl einen Umbau des Staates, zu dem es freilich nicht kam.[21] Der preußische Staat nahm aber die Universität in seinen Schutz und garantierte eine weitgehende Freiheit der Wissenschaft. Gerade in der Berufungspolitik betonte Sektionschef Humboldt eine mit Blick auf Qualifikation und Forschungsziele zurückhaltende und das Prinzip wissenschaftlicher Autonomie möglichst schonende Praxis, indem er lakonisch verlauten ließ: Man beruft eben tüchtige Männer und lässt das Ganze allmählich sich ankandieren.[22] Eine Praxis, die bis zum „System Althoff“ bestand hatte, als der Bismarck des Hochschulwesens genannte Friedrich Althoff begann, vom staatlichen Berufungsrecht energischen Gebrauch zu machen.
Vergleicht man die Berliner mit den danach entstandenen Breslauer Statuten, erkannt man die trotz einiger Unterschiede in Ausformulierung und Anordnung bei Weitem überwiegenden Gemeinsamkeiten der Texte, die in ihrer Substanz sogar als identisch bezeichnet werden können.[23] Eine Übernahme dieses Modells war aber keinesfalls selbstverständlich, blickt man dazu nach Bonn. Zunächst wurde hier analog zu den beiden anderen Universitäten ein vorläufiges Reglement in Kraft gesetzt, das sein unter dem Einfluss Schleiermachers entstandenes Berliner Vorbild nicht verleugnen konnte. Eine auf Ministerialinstruktion Altensteins einberufene Kommission wurde mit der Erarbeitung der Statuten beauftragt. Auch wenn der Kultusminister betonte „auf diese Weise eines Theils bei der zu erlassenden Urkunde die Einsichten und Erfahrungen der dortigen Professoren benutzen zu können“,[24] so erstaunt doch das Ergebnis. Die Kommission, in der unter anderem die katholischen Theologen Peter Alois Gratz (1769-1849) und Georg Hermes (1775-1831), der Historiker Karl Dietrich Hüllmann, der Philosoph Ferdinand Delbrück (1772-1848) sowie der Botaniker Nees von Esenbeck saßen, erarbeitete auf Grundlage der Berliner Statuten einen Entwurf, ohne andere Arbeiten oder Vorbilder weiter zu verfolgen. So waren die am 1. September 1827 in Kraft gesetzten Statuten nicht anders als die Breslauer eine Berliner Adaption. Auch hier finden sich einige Umformulierungen, aber im Kern ist dieselbe Substanz erhalten worden. Zu den Besonderheiten zählt wie in Breslau die Parität: Überall sind die beiden theologischen Fakultäten als gleichberechtigt benannt. Darüber hinaus wurde ähnlich wie an der Oder verankert, dass stets ein Professor des Kirchenrechts katholischer Konfession sein sollte. Gleiches galt für die Philosophie, welche neben einem ordentlichen Professor evangelischer Konfession auch stets einen katholischen beherbergen sollte.
Über das Berliner Vorbild ging gleichsam ein eigenes Kapitel mit dem Titel „Von den Professoren der Universität“ hinaus. Unter der Aufgabe der Professoren verstand man hier in erster Linie die Lehre. Vom Forschungsimperativ Humboldts, der Lehre und Forschung untrennbar im Voranschreiten der Wissenschaften miteinander verbunden wissen wollte, ist nicht die Rede. Eine sich ebenfalls von den Berliner Statuten absetzende Präambel benennt jedoch zwei gleichberechtigte Ziele der Universität: Während der Berliner § 1 lediglich zum Zweck erklärt, Jünglinge zum Eintritt in die verschiedenen Zweige des höheren Staats- und Kirchen-Dienstes tüchtig zu machen, ist dies in Bonn nur ein Ziel, neben dem gleichberechtigt die Ausbildung und Erweiterung der Wissenschaft selbst steht.[25] Insofern sprechen die Bonner Statuten expressis verbis aus, was in Berlin zwar angelegt, aber nicht festgehalten war – das humboldtsche Vertrauen in die Einheit von Lehre und Forschung als Motor wissenschaftlichen Fortschritts. Humboldt kleidete dieses Prinzip in einer Fragment gebliebenen Denkschrift, die möglicherweise 1809 entstanden ist, in die Worte, dass die Geschäfte eines Professors an der Gegenwart der Studenten hängen und „ohne sie, nicht gleich glücklich von statten gehen; er würde, wenn sie sich nicht von selbst um ihn versammelten, sie aufsuchen, um seinem Ziele näher zu kommen durch die Verbindung der geübten, aber eben darum auch leichter einseitigen und schon weniger lebhaften Kraft mit der schwächeren und noch parteiloser nach allen Richtungen muthig hinstrebenden.“[26]
Eine weitere Gemeinsamkeit Bonns mit dem Berliner Ausgangsmodell findet sich in der Philosophischen Fakultät, die erst durch die Aufklärung aus ihrer zuvor traditionell inferioren Position in der älteren europäischen Universität zu einer weitaus dominierenden Rolle fand. Schleiermacher hatte in ihr sogar die Verkörperung der Einheit der Wissenschaften gesehen und ihre Ausstattung zeigt diese besondere Wertschätzung auch an. Berlin überflügelte mit seinen allein 17 Lehrstühlen der Philosophischen Fakultät die Konkurrenzhochschulen in Gießen, Kiel oder Heidelberg. Auch Bonn konnte diesen Umfang vorweisen, nur hatte man sich an der rheinischen Alma Mater schon von der noch in Berlin beachteten Tradition gelöst, Fächer wie die Botanik oder Zoologie in die Medizinische Fakultät zu verweisen, und alle Naturwissenschaften der Philosophischen Fakultät zugeordnet. Bonn war also in einer weiteren Besonderheit dem Vorbild einen Schritt voraus und hatte den Naturwissenschaften damit zu einer größeren Unabhängigkeit verholfen.[27]
4. Eine neue Form der Lehre
Es lässt sich also festhalten, dass die Universität Bonn in ihrem wesentlichen Aufbau dem von Berlin ausgehenden Typus der humboldtschen Reformuniversität folgt. Es liegt aber auf der Hand, dass universitäre Norm das eine ist und universitäre Wirklichkeit etwas anderes. Es lohnt daher auch einen Blick auf die Form der Lehre und ihre Prägung zu werfen. In einer zukunftsweisenden Lehrform war nämlich nicht Berlin das Ausgangszentrum gewesen, sondern Halle und Göttingen: In der Errichtung von Seminaren. Mit dieser institutionalisierten Form des Konservatoriums verließ die universitäre Lehre die Methode des reinen Memorierens von Lehrbuchinhalten und machte den aktuellen Stand der Forschung zum Gegenstand der Ausbildung. In Halle und Göttingen dienten die ersten Seminare der Vorbereitung ihrer Mitglieder auf den höheren Schuldienst durch vertiefte Studien in den Altsprachen.[28] Nur zwei Jahre nach ihrer Gründung übernahm die Berliner Universität 1812 diese Innovation durch die Errichtung eines philologischen Seminars unter August Boeckh (1785-1867) und übertrug es auch sogleich auf eine andere Buchwissenschaft, denn im gleichen Jahr richtete Schleiermacher ein Seminar an der Evangelisch-Theologischen Fakultät ein.[29] Der Seminargedanke breitete sich daraufhin rasch auf weitere Wissenschaften aus. In Bonn wurde schon zum Sommersemester 1819 ein philologisches Seminar eingerichtet, dem im folgenden Semester ein evangelisch-theologisches Seminar für exegetische und kirchengeschichtliche Übungen folgte. Eine Besonderheit in dieser Entwicklung stellt das 1825 – also zeitgleich zu Justus von Liebigs (1803-1873) Gießener Labor – gegründete Bonner „Seminar für die gesammten Naturwissenschaften“ dar, dass sich an künftige Gymnasiallehrer zur Vertiefung ihrer naturwissenschaftlichen Kenntnisse richtete. Mit seinem naturphilosophischen Ansatz stand das Seminar allerdings quer zur empirisch ausgerichteten Forschung des Bonner Alumnus Liebig, die sich recht schnell durchsetzen sollte.[30]
5. Ein neuer Typus des Lehrenden
Neben der Form erhält die Lehre ihre Prägung natürlich auch durch die Lehrenden. Marita Baumgarten hat den Wandel in der Professorenschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts in drei Schritte unterteilt: Zuerst verschwanden die auf Verwandtschaftsbeziehungen basierenden Lehrkörper – die sogenannten Universitätsfamilien, die staatliche Protektion der Landeskinder in Berufungsverfahren nahm rasant ab und schließlich endete die direkte Sukzession durch eigene Schüler.[31] Die preußischen Neugründungen boten Universitätsfamilien durch ihre Maßstäbe keinen Raum mehr, zumal sie sich gar nicht erst etablieren konnten. Eine Bevorzugung von Landeskindern fiel, und sei es auch nur aufgrund der geringen Masse, auch aus. Aber nur in Bonn bot sich die einmalige Chance ohne Rücksichtnahmen eine leistungsorientierte und standardsetzende Berufungspolitik durchzusetzen, wie sie Wilhelm von Humboldt vorgeschwebt hatte. Für Berlin war wenig Spielraum geblieben, da sich die wichtigsten Universitäten Deutschlands, wie Max Lenz klagte, völlig versagt[en].[32] In Breslau übernahm man Mitglieder von Frankfurter Viadrina und Breslauer Leopoldina, sodass nur ein relativ kleiner Teil Neuzuberufener übrig blieb.[33]
Betrachtet man die Zusammensetzung der frühen Bonner Professorenschaft, zeigt sich ein glänzendes Portfolio, das vor allem der umsichtigen und geschickten Berufungspolitik des Kultusministers Altenstein zu verdanken ist. Um nicht den Hochschulstandort Preußen insgesamt zu schwächen, sah sich der Minister gerade auch nach geeigneten Nichtpreußen um und bemühte sich um Quereinsteiger, die ihre Qualifikationen auf anderen Feldern unter Beweis gestellt hatten. So war der Mineraloge und Oberbergrat Johann Jacob Noeggerath (1788-1877), der sich um die Erschließung der rheinischen Kohle- und Erzvorkommen verdient gemacht hatte, nicht einmal promoviert, als er seinen Ruf nach Bonn erhielt. Als ähnliche Quereinsteiger sind auch die großen Namen der Bonner Universität zu betrachten: Der Literaturwissenschaftler August Wilhelm von Schlegel war nur für kurze Zeit Professor in Jena gewesen und der Historiker Ernst Moritz Arndt hat länger als Schriftsteller und Publizist gewirkt als er in Greifswald regulär gelehrt hat. Der Altertumswissenschaftler Barthold Georg Niebuhr wechselte lange zwischen Staatsdienst und Wissenschaft, ehe der erfolgreiche Diplomat und angesehene Finanzexperte 1825 seinen Bonner Lehrstuhl einnahm. Gerade anhand dieser Berufungen wird deutlich, dass Preußen mit seiner Rhein-Universität nicht die Anknüpfung an ältere Universitätstraditionen suchte, sondern auf den Typus eines forschungsorientierten und leistungsstarken Wissenschaftlers setzte.[34]
Schlegel selbst griff in seiner Bonner Vorlesung über das akademische Studium vom Wintersemester 1819/20 den humboldtschen Forschungsimperativ auf und versuchte ihn seinen Hörern zu vermitteln: Der progressive Geist des Zeitalters in den Wissenschaften muß sich so viel möglich den Lehranstalten mittheilen. Mitten in der allgemeinen intellektuellen Regsamkeit der heutigen civilisierten Welt, dürfen keine verhärteten Gewohnheiten, kein Schlendrian, kein passives Nachbeten weder bey Lehrern noch Schülern Statt finden. Forschen, denken, prüfen ist die allgemeine Losung. […] Keine hindernden Vorschriften, von Lehrbüchern, von Cursen pp. Ein edler Wetteifer der Lehrenden und Lernenden muß deren Stelle vertreten.[35] In Bonn hat sich eine dieser Intention entsprechende Berufungspolitik durch das gesamte 19. Jahrhundert durchgesetzt, sodass die rheinische Alma Mater zur zweiten preußischen Endstationsuniversität für Professorenlaufbahnen nach Berlin aufrückte.[36] Der von Berlin ausgehende Gedanke der Volluniversität, in der zur wissenschaftlichen Arbeit auf die enge Verzahnung von Forschung und Lehre, auf anspruchsvolle Wissensvermittlung in Seminaren und das Leistungsprinzip als herausragendes Qualifikationsmerkmal großen Wert gelegt wurde, fand seine Entsprechung am Rhein, wo er lediglich in Hinsicht auf die Konfessionsfrage eine Modifizierung erfuhr. Bonn entsprach dabei auf einigen Feldern sogar mehr dem humboldtschen Ideal, als dies zunächst in Altpreußen überhaupt möglich war.
Quellen
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Literatur
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Vom Bruch, Rüdiger: Die Gründung der Berliner Universität, in: Schwinges, Rainer Christoph (Hrsg.): Humboldt international. Der Export des deutschen Universitätsmodells im 19. und 20. Jahrhundert, Basel 2001, S. 53–73.
- 1: Paletschek, Erfindung der Humboldtschen Universität, S. 183-205.
- 2: Burckhardt, Zeitalter Friedrichs des Großen, S. 15: „Preussen war ein Notstaat, wesentlich ein militärischer Staat (mit Spiessruten), und der König war der erste Soldat.“
- 3: Zu Begriff und Ausprägung des preußischen Kulturstaates vgl. Neugebauer, Kultur und Staat, S. 15-36; Holtz, Preußens Kulturstaatlichkeit, S. 55-77.
- 4: Zum Königswort und seine Echtheit siehe Lenz, Geschichte der Universität Berlin, Bd. 1, S. 78.
- 5: Zitiert nach: Nipperdey, Deutsche Geschichte, S. 51.
- 6: Vgl. Vom Bruch, Gründung der Berliner Universität, S. 56ff.
- 7: Vgl. Becker, Diversifizierung eines Modells, S. 45f.
- 8: Vgl. Becker, Diversifizierung eines Modells, S. 45f.
- 9: Treitschke, Deutsche Geschichte, Bd. 1, S. 512.
- 10: Vgl. Janssen, Kleine rheinische Geschichte, S. 272.
- 11: Vgl. Janssen, Kleine rheinische Geschichte, S. 272.
- 12: Vgl. Festrede zum Fünfzigjährigen Jubiläum, S. 8.
- 13: Siehe dazu Höroldt, Das rheinische Hochschulwesen, S. 109-125.
- 14: Vgl. Becker, Diversifizierung eines Modells, S. 50.
- 15: Vgl. Buschmann, Geschichte des Bonner Gymnasiums, S. 16.
- 16: Vgl. dazu Becker, Rang der Naturwissenschaften, S. 115-131.
- 17: Vgl. Renger, Gründung und Einrichtung, S. 39-43.
- 18: Zur Einrichtungskommission vgl. Lenz, Geschichte der Universität Berlin, Bd. 1, S. 220-289; zur Ausarbeitung der Statuten vgl. ebd., S. 431-468. Zu den Entwürfen, Briefen und weiteren Dokumenten vgl. Lenz, Geschichte der Universität Berlin, Bd. 4, S. 199-290.
- 19: Vgl. Gall, Wilhelm von Humboldt, S. 161f.
- 20: Humboldt, Gesammelte Schriften, Bd. 1, S. 113f.
- 21: Vgl. Gall, Wilhelm von Humboldt, S. 162ff.
- 22: Zitiert nach: Gebhardt, Humboldt als Staatsmann, Bd. 1, S. 207.
- 23: Vgl. Becker, Diversifizierung eines Modells, S. 55.
- 24: Schäfer, Verfassungsgeschichte, S. 28.
- 25: Vgl. Becker, Diversifizierung eines Modells, S. 57f.
- 26: Humboldt, Gesammelte Schriften, Bd. 10, S. 252.
- 27: Vgl. Becker, Diversifizierung eines Modells, S. 60f.
- 28: Vgl. Schubring, Kabinett – Seminar – Institut, S. 270.
- 29: Vgl. Lenz, Geschichte der Universität Berlin, Bd. 3, S. 208; Paletschek, Humboldt’sches Modell, S. 89.
- 30: Vgl. Becker, Diversifizierung eines Modells, S. 63. Zur Entwicklung des Esenbeck’schen Seminars siehe Schubring, Bonner Seminar, S. 133–148.
- 31: Vgl. Baumgarten, Professoren, S. 112.
- 32: Lenz, Geschichte der Universität Berlin, Bd. 1, S. 274.
- 33: Vgl. Herzig, Vereinigung, 246.
- 34: Vgl. Becker, Diversifizierung eines Modells, S. 66.
- 35: Schlegel, Vorlesungen über das akademische Studium, S. 45f.
- 36: Vgl. Baumgarten, Professoren, S. 168f., 177, 248.
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Schulz, René, Rönz, Helmut, Die Universität Bonn und der Geist Wilhelm von Humboldts, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/die-universitaet-bonn-und-der-geist-wilhelm-von-humboldts/DE-2086/lido/5ad4935d2f6670.70673425 (abgerufen am 13.12.2024)