Biographie Hans von Kleist-Retzow Der Pommer Hans von Kleist-Retzow war einer der bedeutendsten Köpfe der Konservativen, ein enger Freund Bismarcks (1815–1898), später dessen konservativer Kritiker. Als Oberpräsident vermochte der „Vertreter eines weltfremden reaktionären Systems“ (Petersdorff in ADB) es wegen seines rigiden Vorgehens nicht, die Menschen in der Rheinprovinz für sich zu gewinnen. 1858 erfolgte seine Ablösung. Fortan konzentrierte Kleist-Retzow seine politische Tätigkeit auf das Preußische Herrenhaus, war Mitglied des pommerschen Provinziallandtags (ab 1860), des Reichstags (ab 1877) und Vertreter in synodalen Gremien der evangelischen Kirche.
Biographie Friedrich Graf zu Solms-Laubach Friedrich Graf zu Solms-Laubach war protestantischer Reichshofrat in Wien, Teilnehmer des Rastatter Kongresses und während der Befreiungskriege ab November 1813 im Hauptquartier der Verbündeten in Frankfurt im Zentralverwaltungsdepartement beschäftigt. Er nahm ohne offizielle Funktion am Wiener Kongresses beratend teil, vor allem hinsichtlich einer auf Entwürfen des preußischen Staatskanzler Hardenberg (1750–1822) basierenden deutschen Verfassung, die für den von der Mediatisierung betroffenen Standesherrn von besonderem Interesse war. 1815 wurde er erster preußischer Regierungspräsident in Köln und Oberpräsident der Provinz Jülich-Kleve-Berg. Seine Verdienste lagen vor allem darin, die Kölner wie allgemein die rheinische Bevölkerung mit der neuen preußischen Herrschaft anzufreunden.