Biographie Heinrich Kost Heinrich Kost hat als Generaldirektor der Gewerkschaft Rheinpreußen, als führendes Mitglied der bergbaulichen Verbände und als Generaldirektor der Deutschen Kohlenbergbau-Leitung (DKBL) die Entwicklung des westdeutschen Bergbaus vor allem in der Nachkriegszeit maßgeblich geprägt.
Biographie Walter Scheel Walter Scheel war der erste aus dem Rheinland stammende Inhaber des höchsten Staatsamtes in der Bundesrepublik Deutschland. Vor seiner Wahl zum Bundespräsidenten im Mai 1974 hatte Scheel als Parlamentarier der Freien Demokratischen Partei (FDP) und als Bundesminister großen Anteil an zentralen innen- und außenpolitischen Weichenstellungen in der Bundespolitik seit Mitte der 1950er Jahre gehabt.
Thema Eine Rheinprovinz, zwei Länder und die Frage der Länderneugliederung nach 1945 Während noch die US-Truppen unaufhaltsam Richtung Rhein vormarschierten und eine linksrheinische Stadt nach der anderen befreiten, fiel im Februar 1945 im Londoner Foreign Office eine folgenreiche Entscheidung: Frankreich müsse unter allen Umständen ein Mitspracherecht im Ruhrgebiet vorenthalten werden, gleichzeitig aber müsse man den Forderungen der Franzosen nach einer eigenen Besatzungszone Rechnung tragen. Die Lösung liege also folgerichtig in der Teilung der Rheinprovinz.
Biographie Heinrich Müller Heinrich Müller leitete von 1935 bis 1944 die Bonner Außenstelle des Sicherheitsdienstes der SS (SD). Der gelernte Zahnarzt und überzeugte Nationalsozialist war führend an der Verfolgung von Bonner Juden und Zwangsarbeitern beteiligt. Nach der NS-Zeit und mehrjähriger Haft konnte er ein unauffälliges Leben im Ruhrgebiet führen.
Thema Nachkriegsprozesse gegen Gestapo-Beamte vor dem Gerichtshof für Kriegsverbrechen in Luxemburg (1949-1951) Prozesse gegen deutsche Kriegsverbrecher waren ein transnationales Phänomen, denn in nahezu allen im Zweiten Weltkrieg beteiligten Ländern wurden solche Prozesse geführt, so auch im Großherzogtum Luxemburg. Insgesamt ermittelte die luxemburgische Staatsanwaltschaft gegen 181 Reichsdeutsche wegen Kriegsverbrechen, gegen 162 wurde in Luxemburg ein Gerichtsverfahren eröffnet. Im Laufe der Jahre wurden 44 Deutsche verurteilt, davon fünf zum Tode (drei in Abwesenheit), 15 wurden freigesprochen, und in 103 Fällen wurde das Verfahren eingestellt.
Thema „Vorsorgliche Umquartierung“. Die (Erweiterte) Kinderlandverschickung im Zweiten Weltkrieg Zu den Kriegsereignissen im Zweiten Weltkrieg auch im rheinisch-westfälischen Industriegebiet gehört die massenweise Evakuierung von Kindern im Rahmen der Erweiterten Kinderlandverschickung, kurz KLV genannt. Sie wurde aufgrund eines durch Rundschreiben vom 27.9.1940 verbreiteten „Führerbefehls“ Adolf Hitlers angeordnet. Diese Evakuierungsmaßnahme war seinerzeit jedoch in erster Linie aus psychologischen Gründen befohlen worden. Zu diesem Zeitpunkt ahnte nämlich noch niemand und konnte auch noch niemand ahnen, was für verheerende Ausmaße der am 15.5.1940 begonnene strategische Luftkrieg der Alliierten gegen das Deutsche Reich im Verlauf des Kriegs annehmen würde.
Thema Widerstand gegen das NS-Regime? Katholische Kirche und Katholiken im Rheinland 1933−1945 Die Geschichte der katholischen Kirche und der Katholiken im „Dritten Reich“ gehört bis heute zu den am meisten umstrittenen Fragen der NS-Geschichte. Obwohl Historiker, aber auch Schriftsteller und Journalisten nunmehr seit Jahrzehnten darüber streiten, ist eine Annäherung der Positionen nicht in Sicht. Im Gegenteil: In kaum einer Frage klaffen die Meinungen noch immer so weit auseinander wie in dieser.
Thema Klostersturm im Rheinland 1940–1942 Mehr als 300 katholische Klöster und andere kirchliche Einrichtungen wurden in den Jahren 1940 bis 1942 von der nationalsozialistischen Regierung beschlagnahmt und enteignet. Die Bewohner wurden zumeist vertrieben, der Klosterbetrieb musste eingestellt werden. Dieser Raubzug des NS-Regimes, den die Betroffenen selbst als „Klostersturm" bezeichneten, bildete einen Höhepunkt der Kirchenverfolgung durch die Nationalsozialisten. Besonders stark betroffen war das Rheinland: Allein im Erzbistum Köln fielen 20 Klöster und ähnliche Einrichtungen dem Klostersturm zum Opfer.
Thema Die Nachkriegszeit in Köln am Beispiel des Vorortes Höhenhaus Im Mai 1940 wurde Köln erstmals Ziel eines britischen Luftangriffs. Weitere Luftangriffe folgten, die sich ab 1941 zu Flächenbombardements ausweiteten und am 30.5.1942 zu dem furchtbaren „1.000-Bomber-Angriff“ mit 1.047 englischen Bombern auf Köln führte, der die Kölner Innenstadt in Schutt und Asche legte und 45.000 Menschen obdachlos machte. Bis März 1945 hatte die Kölner Bevölkerung insgesamt 1.122 Fliegeralarme zu erdulden, wobei mindestens 20.000 Zivilpersonen starben. Infolge der Bombenangriffe mussten viele ihre Heimatstadt verlassen, sodass im Dezember 1944 in Köln nur noch 178.000 Menschen von ehemals 770.000 lebten.
Thema Die NSDAP in der Rheinprovinz nach 1933 Als die amerikanischen Truppen Anfang September 1944 südlich von Aachen die deutsche Reichsgrenze überschritten, befand sich in ihren rückwärtigen Stäben auch ein Offizier, der fließendes Deutsch sprach. Es handelte sich um Saul K. Padover (1905-1982), einen in Wien geborenen Juden. Padovers Vater besaß die amerikanische Staatsbürgerschaft und war bereits 1920 mit seiner Familie in die USA ausgewandert. Padover, ein promovierter Historiker und profunder Kenner des habsburgischen und des französischen Absolutismus, agierte seit 1944 als Vernehmungsoffizier der Psychological Warfare Division in der U.S. Army.