Orte und Räume Kreis Birkenfeld Der im Südwesten von Rheinland-Pfalz gelegene Landkreis Birkenfeld grenzt im Norden an den Rhein-Hunsrück-Kreis, im Osten an den Kreis Bad Kreuznach, im Südosten an den Kreis Kusel, im Südwesten an den saarländischen Kreis St. Wendel, im Westen an den Kreis Trier-Saarburg und im Nordwesten an den Kreis Bernkastel-Wittlich. Sitz der Kreisverwaltung ist die Stadt Birkenfeld.
Orte und Räume Bistum Münster Die Neuordnung Europas nach dem Wiener Kongress 1815 machte eine Neugliederung der Bistümer in den neuen preußischen Westprovinzen Rheinland und Westfalen erforderlich. Der Kongress überließ die Dotation der Kirche sowie die Besetzung der Domkapitelstellen und der Bischofsstühle den Nationalstaaten. Seit der Neuumschreibung der preußischen Bistümer durch die Bulle Papst Pius VII. (Pontifikat 1800-1823) „De salute animarum" vom 16.7.1821 wurde das Erzbistum Köln unter großen Gebietsveränderungen wiederhergestellt. In die Zirkumskriptionsbulle war der preußische Vorschlag, den damaligen Regierungsbezirk Kleve dem westfälischen Bistum Münster zuzuordnen, übernommen worden.
Orte und Räume Bistum Essen Das Bistum Essen wurde am 1.1.1958 begründet. Erste Pläne zur Errichtung einer Ruhrdiözese waren bereits in Verbindung mit den Verhandlungen über ein Konkordat (Staatskirchenvertrag) des Heiligen Stuhls mit dem damaligen Freistaat Preußen 1927 formuliert worden. Die Größe des erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen industriellen Ballungsraumes und seine Aufsplitterung zwischen den (Erz-)Diözesen Köln, Münster und Paderborn sowie die weite Entfernung von den Bischofssitzen erwiesen sich hinsichtlich der Seelsorge als unvorteilhaft. Unstimmigkeiten über die Zirkumskription und die Finanzierung des Bistums verhinderten jedoch die Umsetzung des Vorhabens.
Orte und Räume Grafschaft Nieder-Isenburg Die Grafschaft Nieder-Isenburg verdankte ihren Namen der im Sayntal (Westerwald, heute Landkreis Neuwied) gelegenen Isenburg, die im Bereich der Vogtei über eine Grundherrschaft der Reichsabtei Fulda errichtet worden war. Sie wurde zu Beginn des 12. Jahrhunderts zum Stammsitz eines bereits im 9. Jahrhundert erwähnten Edelherrengeschlechts mit den Leitnamen Reginbold und Gerlach.
Orte und Räume Kreis Heinsberg Der niederrheinische Kreis Heinsberg ist der westlichste Landkreis Deutschlands, weshalb die Kreisgrenze auf einer Länge von 77,5 der insgesamt 171km identisch mit der deutschen Staatsgrenze zu den Niederlanden ist. Der Kreis Heinsberg wird umgrenzt vom Kreis Viersen im Norden, der kreisfreien Stadt Mönchengladbach im Nordosten, dem Rhein-Kreis Neuss im Osten, dem Kreis Düren im Südosten sowie dem Kreis Aachen im Süden. Sitz der Kreisverwaltung ist die Stadt Heinsberg.
Orte und Räume Kreis Düren Der Kreis Düren liegt im Südwesten von Nordrhein-Westfalen und grenzt nördlich an den Kreis Heinsberg, nord-östlich an den Rhein-Kreis Neuss, östlich an den Rhein-Erft-Kreis, südlich an den Kreis Euskirchen und westlich an den Kreis Aachen. Sitz der Kreisverwaltung ist die Stadt Düren. Bis 1794 lag das Territorium des späteren Kreises Düren im Herzogtum Jülich, im Herzogtum Limburg sowie im Kurfürstentum Köln. 1795 bzw. 1798 kam das Gebiet an Frankreich und wurde 1801 dem Roer- und dem Niedermaasdepartement eingegliedert. Dort gehörte es zu den Arrondissements Aachen, Köln und Maastricht.
Orte und Räume Roerdepartement Im Frühjahr 1798 richteten die Franzosen auf dem von ihnen seit 1794 eroberten linksrheinischen Territorium in dem Landstrich zwischen Kleve im Norden und Gemünd im Süden das Roerdepartement ein (weniger gebräuchlich: Rurdepartement). Es war benannt nach dem im Hohen Venn südwestlich von Monschau entspringenden Fluss Roer (Rur) und umfasste hauptsächlich vormals kurkölnisches, jülicher und preußisches Gebiet. Daneben zählten dazu die freien Reichsstädte Aachen und Köln und zahlreiche kleinere reichsunmittelbare kirchliche und weltliche Herrschaften. Mit dem Frieden von Lunéville wurde das Departement 1801 völkerrechtlich an Frankreich abgetreten und 1808 um das rechtsrheinisch gelegene Wesel erweitert. Hauptort des Departements war Aachen (Aix-la-Chapelle).
Orte und Räume Großherzogtum Berg Der Name „Großherzogtum Berg“ geht auf das alte Herzogtum Berg zurück. Anfangs war es mit diesem räumlich wie begrifflich zwar identisch. Tatsächlich aber handelt es sich bei dem noch im Sommer 1806 vom Herzogtum zum „Großherzogtum“ umbenannten Herrschaftsgebiet um eine von Napoleon Bonaparte (1769-1821) vorgenommene staatliche Neuschöpfung unter einem bis dahin unbekannten Herrscher. Sie folgte auf die Auflösung des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation (1806), in dessen Standesordnung es den Titel eines „Großherzogs“ nicht gegeben hatte. Man bezeichnet daher das Großherzogtum Berg auch als einen der vom „Kaiser der Franzosen“ persönlich abhängigen „Napoleoniden“.
Orte und Räume Reichsabtei und Fürstentum Prüm Am Oberlauf des Flusses Prüm in der Eifel gründeten 721 die adelige Dame Bertrada und ihr Sohn Heribert (Charibert) eine Benediktinerabtei und übertrugen ihr Grundbesitz. Diese Gründung scheint keinen Bestand gehabt zu haben, denn 752 und 762 kam es durch die Karolinger zu einer zweiten Gründung. Schon bei der ersten Gründung wurde dem Kloster umfangreicher Besitz, mit der Bezeichnung „Forestis" übertragen. In diesem Bezirk lagen die späteren Orte Bleialf, Gondenbrett, Sellerich, Winterspelt und der Hof Amelscheid.
Orte und Räume Gau Essen Der Gau Essen der NSDAP war mit 1.901.000 Einwohnern (1935) der kleinste der vier Parteigaue im Rheinland. Er entstand 1928, als der Großgau Ruhr wegen ständiger Führungsstreitigkeiten aufgelöst wurde. An seine Stelle traten der Gau Westfalen und die gauunabhängigen, der Reichsleitung direkt unterstellten Bezirke Essen und Düsseldorf, die im April 1930 zu Gauen erhoben wurden.