Thema Nationalsozialistische Lager und Haftstätten in der Rheinprovinz Während der NS-Herrschaft existierte eine Vielzahl unterschiedlicher Lager und Haftstätten, in denen die Gegner des Nationalsozialismus misshandelt, gefoltert und ermordet wurden. Diese sollen im Folgenden kurz vorgestellt und eingeordnet werden. Kriegsgefangenen- und Zivilarbeiterlager sind dagegen nicht Gegenstand dieses Beitrags.
Biographie Josef Kaspar Zilliken Josef Kaspar Zilliken war ein katholischer Geistlicher, der während der NS-Zeit in KZ-Haft geriet. Nach Jahren der Bespitzelung und Schikanierung wurde er von der Gestapo festgenommen, weil er Hermann Göring (1893-1946) bei einem zufälligen Zusammentreffen nicht vorschriftsgemäß gegrüßt hatte. Er starb im treuen Glauben an die Kirche im KZ Dachau, geschwächt durch die unmenschlichen Lebensbedingungen. Er gilt als Widerstandskämpfer und „Märtyrerpriester“.
Thema Widerstand gegen das NS-Regime? Katholische Kirche und Katholiken im Rheinland 1933−1945 Die Geschichte der katholischen Kirche und der Katholiken im „Dritten Reich“ gehört bis heute zu den am meisten umstrittenen Fragen der NS-Geschichte. Obwohl Historiker, aber auch Schriftsteller und Journalisten nunmehr seit Jahrzehnten darüber streiten, ist eine Annäherung der Positionen nicht in Sicht. Im Gegenteil: In kaum einer Frage klaffen die Meinungen noch immer so weit auseinander wie in dieser.
Thema Klostersturm im Rheinland 1940–1942 Mehr als 300 katholische Klöster und andere kirchliche Einrichtungen wurden in den Jahren 1940 bis 1942 von der nationalsozialistischen Regierung beschlagnahmt und enteignet. Die Bewohner wurden zumeist vertrieben, der Klosterbetrieb musste eingestellt werden. Dieser Raubzug des NS-Regimes, den die Betroffenen selbst als „Klostersturm" bezeichneten, bildete einen Höhepunkt der Kirchenverfolgung durch die Nationalsozialisten. Besonders stark betroffen war das Rheinland: Allein im Erzbistum Köln fielen 20 Klöster und ähnliche Einrichtungen dem Klostersturm zum Opfer.
Thema Die NSDAP in der Rheinprovinz nach 1933 Als die amerikanischen Truppen Anfang September 1944 südlich von Aachen die deutsche Reichsgrenze überschritten, befand sich in ihren rückwärtigen Stäben auch ein Offizier, der fließendes Deutsch sprach. Es handelte sich um Saul K. Padover (1905-1982), einen in Wien geborenen Juden. Padovers Vater besaß die amerikanische Staatsbürgerschaft und war bereits 1920 mit seiner Familie in die USA ausgewandert. Padover, ein promovierter Historiker und profunder Kenner des habsburgischen und des französischen Absolutismus, agierte seit 1944 als Vernehmungsoffizier der Psychological Warfare Division in der U.S. Army.