Biographie Julius von Haast Mitte des 19. Jahrhunderts war Neuseeland eine kaum bekannte Doppelinsel am Ende der Welt. In dieser Pionierzeit nahmen einige Männer das Wagnis auf sich, diese zu erschließen. Einer von ihnen war Julius von Haast. Der naturwissenschaftlich und musisch hoch begabte Bonner betrat sein Forschungsfeld eher zufällig. Als Repräsentant einer britischen Firma sollte er die Lebensbedingungen deutscher Siedler in Neuseeland prüfen. Von da an wurde ihm die Erforschung des Landes eine Passion. Er leitete die erste geologische Untersuchung der Provinz Canterbury im Osten der Südinsel und gründete das Canterbury Museum in Christchurch. Bis heute halten die dankbaren Neuseeländer ihren Staatsgeologen Julius von Haast, der trotz seiner langen Abwesenheit die Bindungen zu seiner rheinischen Heimat nie abreißen ließ, in Erinnerung.
Biographie Friedrich Althoff Der Jurist Friedrich Althoff zählt neben Wilhelm von Humboldt (1767-1835) und Carl Heinrich Becker (1876-1933) zu den bedeutenden Gestaltern des preußischen und deutschen Bildungswesens. Trotz der Kritik an seiner Machtfülle und seinem autoritären Führungsstil legte der „Bismarck des Hochschulwesens" mit seiner modernen Kultur- und Bildungspolitik den Grundstein für die internationale Führungsrolle der deutschen Wissenschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts.
Thema Die „Orientalistik“ an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Als Lea Goldberg (1911-1970) Ende April 1932 in Bonn ankam, um sich für das Fach Orientalische Philologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität einzuschreiben, hatte die junge Dichterin aus dem russischen Kowno (heute Kaunas in Litauen) eine gute Wahl getroffen. Abgesehen davon, dass das Leben in Bonn wesentlich billiger war als in Berlin, bot die Provinzstadt im Westen Preußens der Promotionsstudentin, was sie suchte: „Die Absolventin des Hebräischen Gymnasiums von Kowno kam mit festen Absichten nach Bonn“, beschreibt ihre Biographin Yfaat Weiss die Entscheidung. „Sie hatte das Orientalische Seminar unter der Leitung Professor Kahles gewählt, um semitische Philologie zu studieren. Das Institut galt als international renommierte Einrichtung und zog zahlreiche jüdische Studenten aus Osteuropa an.“
Thema Die Universität Bonn und der Geist Wilhelm von Humboldts Die Universität Bonn war mit ihrer Gründung am 18. Oktober 1818 die dritte neue Universität Preußens innerhalb von nur acht ereignisreichen Jahren zwischen Sieg und Niederlage, reformerischem Aufbruch und Beharrung. Ihr vorausgegangen waren die Universitäten Berlin und Breslau, mit denen sie lange Zeit zunächst eine Namenslosigkeit und schließlich ihren Namen – Friderico-Guilhelmina, Friedrich-Wilhelms-Universität – teilte.