Biographie Anton Reichsgraf von Belderbusch In der schwierigen Zeit der Umbrüche um 1800 beschränkte sich Anton von Belderbusch nicht darauf, ein ungewöhnlich großes Erbe im Bereich des vormaligen Kurstaates Köln zu verwalten und zu sichern, sondern übernahm in der Zeit der französischen Besetzung der Rheinlande 1795 und späterhin die Aufgaben eines Maire in Bonn, um schließlich auch als preußischer Landrat politisch zu wirken.
Biographie Carl Joseph Begas Der gebürtige Heinsberger und preußische Hofmaler Carl Joseph Begas (ursprünglich Begasse), der auch nach seiner Ansiedlung in Berlin dem Rheinland durch familiäre und freundschaftliche Beziehungen stets verbunden blieb, zählt zu den prägenden deutschen Künstlerpersönlichkeiten zwischen Romantik und Realismus.
Biographie Clemens Brentano Clemens Brentano gab mit seinen Rheinmärchen, die den Burgruinen zwischen Mainz und Koblenz neues Leben einhauchten, und der Erfindung der Loreley, einer Zauberin aus Bacharach, die mit ihren Reizen alle Männer „zuschanden" macht, entscheidende Impulse für die Rheinromantik des 19. Jahrhunderts.Mit dem malerischen Rheintal verbunden war Brentano bereits durch die Geburt. Am Fuß der Festung Ehrenbreitstein wurde er am 9.9.1778 im Haus seiner Großmutter, der Schriftstellerin Sophie von La Roche in Koblenz geboren.
Biographie Ludwig van Beethoven Ludwig van Beethoven gilt nach Haydn und Mozart nicht nur als Vollender der Wiener Klassik, sondern auch als Wegbereiter der Musik der Romantik und des 19. Jahrhunderts und wurde vor allem mit seinen neun Symphonien zum Vorbild aller nachgeborenen Komponisten und Inbegriff des Klassischen.
Biographie Louise von Hompesch Durch die Entdeckung ihres nicht für die Öffentlichkeit bestimmten Tagebuchs wurde das Schicksal der jungen Neusser Stiftsdame Louise von Hompesch bekannt, die sich gegen die üblichen adligen Konventionen auflehnte und vom Geist der französischen Aufklärung beeinflusst war.
Biographie Johann Friedrich Deinhard Johann Friedrich Deinhard gilt als Wirtschaftspionier und umsichtiger Unternehmer, der mit seinem Weinhandelsgeschäft in Koblenz den Grundstein für das heute weltbekannte Sekt- und Weinhandelsunternehmen Deinhard gelegt und so dazu beigetragen hat, dass sich die Stadt zu einem Zentrum des Weinhandels in Deutschland entwickeln konnte.
Biographie Johann Peter Eichhoff Johann Peter Eichhoff trug als Publizist und Autor maßgeblich zur Verbreitung der Aufklärung im Rheinland bei. Eichhoff wurde am 1.10.1755 in der Pfarrkirche St. Remigius zu Bonn als Sohn des kurfürstlichen Mundkochs Johann August Eichhoff (gestorben 1792) und seiner Frau Maria Magdalena Farber (1726-1803) getauft. Unter seinen fünf jüngeren Geschwistern ist insbesondere der am 18.5.1762 geborene Johann Joseph hervorzuheben, da er in französischer Zeit zum Bürgermeister und Unterpräfekten von Bonn aufstieg und nach der Säkularisierung durch zahlreiche Immobilienspekulationen mit ehemaligen Kirchengütern zu großem Reichtum gelangte.
Biographie Heinrich Gottfried Wilhelm Daniels Heinrich Gottfried Wilhelm Daniels war ein bedeutender Rechtsgelehrter des 18. und 19. Jahrhunderts. Er wirkte als Rechtsanwalt vor den kurkölnischen Gerichten, als Richter und Hochschullehrer in Köln und in Bonn, als Generalanwalt beim obersten Gerichtshof in Paris, als Generalprokurator beim Appellationshof in Brüssel sowie als erster Präsident des preußischen Oberappellationsgerichts in Köln.
Biographie Franz und Johann Dinnendahl Die Brüder Franz und Johann Dinnendahl entstammten einer mittelbäuerlichen Familie im Raum Altendorf an der Ruhr (heute Essen-Burgaltendorf), einem Gebiet mit kleinen Kohlenbergwerken an den Hängen des Flusses. Sie genossen nur eine bescheidene Schulbildung, hatten jedoch schon als Jugendliche großes Interesse an Technik und waren insbesondere vom Prinzip der Dampfmaschine, der für die Industrialisierung des 19. Jahrhunderts hochbedeutenden englischen Erfindung, fasziniert. Die Dampfmaschine, die im Ruhrgebiet relativ spät Einzug hielt (im oberschlesischen Industrierevier gab es sie früher), sollte in den ersten Tiefbauschächten, die nach 1800 nördlich der Ruhr angelegt wurden, und mit denen die Bergbauunternehmer die tiefer liegende, wertvolle Kohle erreichen wollten, das einströmende Grundwasser „heben“ und den Schacht trocken halten.
Thema Tuchmachertradition in Monschau Die Anfänge der Tuchmacherei in Monschau fallen mit der Wiederaufbauphase nach dem Geldrischen Krieg zusammen. In diesem Krieg um das Herzogtum Geldern waren 1543 die Burg Monschau schwer beschädigt, die ummauerte Stadt bis auf ein Turmhaus vollständig zerstört worden. Trotz andauernder Kriege in den folgenden 100 Jahren konnte in Monschau nicht allein der Wiederaufbau betrieben werden. Über den Ausbau der Burg hinaus wurde auch die Stadt erweitert, und zwar von der Stadtbrücke am Rurtor ("Richters Eck") rurabwärts und am Laufenbach aufwärts. Denn aufgrund der verkehrsfernen Lage und von einem breiten Waldgürtel umgeben blieb das Monschauer Land trotz einzelner Überfälle im Wesentlichen von Kriegseinwirkungen verschont.