Biographie Rudolf Schieffer Rudolf Schieffer gehörte zu den herausragenden Mittelalterhistorikern seiner Generation, dessen beeindruckend umfangreiches und fachlich breites Œuvre sich gleichermaßen durch tiefschürfende Detailstudien wie auch durch Gesamtdarstellungen und Editionen auszeichnet. Als Präsident der Monumenta Germaniae historica (MGH) und Mitglied in zahlreichen nationalen und internationalen Leitungsgremien, Akademien und wissenschaftlichen Gesellschaften sowie als gesuchter Gutachter wirkte er nachhaltig für das Fach, als erfolgreicher Vortragender auch für eine breitere Öffentlichkeit nach außen.
Epoche Ab 1945 - Die Geschichte Nordrhein-Westfalens von 1945 bis 2017 Mit dem 8.5.1945 war das nationalsozialistische „Dritte Reich“ endgültig besiegt und die Siegermächte übernahmen mit der Berliner Erklärung vom 5.6.1945 die gesetzgebende und vollziehende Gewalt in Deutschland. Es wurden vier Besatzungszonen gebildet, nachdem im Anschluss an die Potsdamer Konferenz vom 17.7.-2.8.1945 zu den Briten, Amerikanern und Sowjets die Franzosen hinzukamen. Ein Alliierter Kontrollrat der vier Mächte sollte die Oberaufsicht bezüglich aller Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen regeln. Dieses zentrale Steuerungsorgan verlor aber in dem Maße rasch an Funktion, indem sich die drei westlichen Siegermächte mit der sowjetischen in einem sich mehr und mehr zuspitzenden Ost-West-Gegensatz befanden und ein Kalter Krieg begann, dessen Frontlinie mitten durch Deutschland verlief und das Land sowie die Hauptstadt Berlin immer weiter auseinanderriss.
Biographie Theodor Schieffer Theodor Schieffer zählt zu den bedeutendsten Mittelalterhistorikern und Diplomatikern (Urkundenforschern) der Nachkriegszeit.
Epoche 1933 bis 1945 - Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Als die Nationalsozialisten im Januar 1933 die Macht übernahmen, konnte das Rheinland nicht als Kernland der NS-Bewegung gelten. Während die NSDAP bei den Wahlen vom 5.3.1933 reichsweit 43,9 Prozent erzielte, lag ihr Stimmenanteil in den rheinischen Wahlkreisen meist etwa zehn Prozent darunter. Ein Grund hierfür war die Stärke des politischen Katholizismus: Die katholische Zentrumspartei konnte in der Rheinprovinz 1933 fast dreimal so viele Stimmen wie im Reichsdurchschnitt erringen und gewann noch zwei Monate nach der Machtübernahme in Bonn, Aachen oder Trier mehr Wähler als die NSDAP. Auch die Linksparteien erhielten zu diesem Zeitpunkt in den rheinischen Großstädten noch starke Unterstützung, vor allem die KPD, die zwischen Köln, Duisburg und Wuppertal zwischen 18 und 20 Prozent der Stimmen bekam.
Epoche 1918 bis 1933 - Die Weimarer Republik Anfang November 1918 stand das deutsche Kaiserreich sowohl militärisch als auch politisch vor dem Zusammenbruch. Bereits vor der Ausrufung der Republik in Berlin durch Philipp Scheidemann (1865-1939, „Reichsministerpräsident" Februar – Juni 1919) am 9.11.1918 und dem Waffenstillstand zwei Tage später hatte sich Anfang November 1918 von Kiel aus im Rahmen eines Matrosenaufstandes eine revolutionäre Bewegung ausgebreitet, die in kurzer Zeit das gesamte Reich erfasste. Sämtliche Dynastien mussten abdanken, die Monarchie als Staatsform hatte in Deutschland keine Zukunft mehr.
Biographie Hermann Aubin Hermann Aubin war ein einflussreicher deutscher Historiker der 1920er bis 1960er Jahre. Er hatte nach dem Ersten Weltkrieg maßgeblichen Anteil an der Etablierung einer neuartigen, volksgeschichtlich ausgerichteten historischen Landeskunde, trat seit den ausgehenden 1920er Jahren als einer der führenden Protagonisten der deutschen Ostforschung hervor und engagierte sich als effizienter Wissenschaftsorganisator darüber hinaus ganz allgemein für die Belange der deutschen Geschichtswissenschaften.