Thema Die Neusser Schokoladenfirma P. F. Feldhaus Schokolade wird in Deutschland seit Mitte des 19. Jahrhunderts industriell gefertigt. Mit der Entstehung des neuen Industriezweigs entwickelte sich die Süßware von einem Luxusgut für Wohlhabende zu einem Massenprodukt für alle. Das Rheinland war von Beginn an eines der wichtigsten Zentren der deutschen Schokoladenindustrie. Dort existierten zeitweise einige hundert Schokoladenfirmen, darunter Marktführer wie Stollwerck in Köln aber auch viele Klein- und Mittelbetriebe. Heute sind die meisten dieser Unternehmen verschwunden, da es nach 1970 aufgrund von einschneidenden Veränderungen der Marktbedingungen zu einer Welle von Schließungen und Fusionierungen kam. Dieses Schicksal traf auch das Neusser Traditionsunternehmen P. F. Feldhaus und dessen Novesia-Schokoladenfabrik, die im Jahre 1980 ihre Tore schließen musste. Wie alle renommierten deutschen Schokoladenhersteller war auch P. F. Feldhaus ein Familienunternehmen. Über vier Generationen hinweg wurden die Geschicke der Firma von ihrem Gründer und Namensgeber, Peter Ferdinand Feldhaus, und dessen Nachkommen bestimmt.
Biographie Franz Stollwerck Franz Stollwerck war ein deutscher Unternehmer des 19. Jahrhunderts und legte den Grundstein für das spätere Weltunternehmen „Stollwerck". Stollwerck wurde am 5.6.1815 als Sohn von Nikolaus (1787-1851) und Christina Stollwerck (1784-1837), geborene Boden, in Köln geboren. Nikolaus Stollwerck entstammte dem in Köln verbreiteten Gewerbe der Wollspinner, das sich Anfang des 19. Jahrhunderts bereits im Niedergang befand.
Biographie Alfred Herrhausen Die Geburtsstadt von Alfred Herrhausen ist Essen, und diese Herkunft hat das Leben des Bankiers geprägt. Er fühlte sich seiner rheinländischen Heimat verbunden, und es gab nur drei längere Phasen, in der Herrhausen sie verlassen hat – bemerkenswert für einen Mann, der auf dem Höhepunkt seiner Karriere als einer der mächtigsten Finanzexperten der Welt galt.
Epoche 1933 bis 1945 - Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg Als die Nationalsozialisten im Januar 1933 die Macht übernahmen, konnte das Rheinland nicht als Kernland der NS-Bewegung gelten. Während die NSDAP bei den Wahlen vom 5.3.1933 reichsweit 43,9 Prozent erzielte, lag ihr Stimmenanteil in den rheinischen Wahlkreisen meist etwa zehn Prozent darunter. Ein Grund hierfür war die Stärke des politischen Katholizismus: Die katholische Zentrumspartei konnte in der Rheinprovinz 1933 fast dreimal so viele Stimmen wie im Reichsdurchschnitt erringen und gewann noch zwei Monate nach der Machtübernahme in Bonn, Aachen oder Trier mehr Wähler als die NSDAP. Auch die Linksparteien erhielten zu diesem Zeitpunkt in den rheinischen Großstädten noch starke Unterstützung, vor allem die KPD, die zwischen Köln, Duisburg und Wuppertal zwischen 18 und 20 Prozent der Stimmen bekam.
Epoche Ab 1945 - Die Geschichte Nordrhein-Westfalens von 1945 bis 2017 Mit dem 8.5.1945 war das nationalsozialistische „Dritte Reich“ endgültig besiegt und die Siegermächte übernahmen mit der Berliner Erklärung vom 5.6.1945 die gesetzgebende und vollziehende Gewalt in Deutschland. Es wurden vier Besatzungszonen gebildet, nachdem im Anschluss an die Potsdamer Konferenz vom 17.7.-2.8.1945 zu den Briten, Amerikanern und Sowjets die Franzosen hinzukamen. Ein Alliierter Kontrollrat der vier Mächte sollte die Oberaufsicht bezüglich aller Deutschland als Ganzes betreffenden Fragen regeln. Dieses zentrale Steuerungsorgan verlor aber in dem Maße rasch an Funktion, indem sich die drei westlichen Siegermächte mit der sowjetischen in einem sich mehr und mehr zuspitzenden Ost-West-Gegensatz befanden und ein Kalter Krieg begann, dessen Frontlinie mitten durch Deutschland verlief und das Land sowie die Hauptstadt Berlin immer weiter auseinanderriss.
Biographie Theo Albrecht Theo Albrecht zählt an der Seite seines Bruders Karl Hans Albrecht (1920-2014) zu den bedeutenden Unternehmerpersönlichkeiten der Bundesrepublik Deutschland. Als Begründer der Discounterkette „Aldi“ revolutionierte er den Einzelhandel und erwarb sich ein Milliardenvermögen. Über das Privatleben Albrechts ist nur wenig bekannt. Wie sein Bruder scheute auch er die Öffentlichkeit, so dass sich eine Betrachtung seiner Persönlichkeit vielfach in Spekulationen und Legendenbildung verliert.
Epoche 1918 bis 1933 - Die Weimarer Republik Anfang November 1918 stand das deutsche Kaiserreich sowohl militärisch als auch politisch vor dem Zusammenbruch. Bereits vor der Ausrufung der Republik in Berlin durch Philipp Scheidemann (1865-1939, „Reichsministerpräsident" Februar – Juni 1919) am 9.11.1918 und dem Waffenstillstand zwei Tage später hatte sich Anfang November 1918 von Kiel aus im Rahmen eines Matrosenaufstandes eine revolutionäre Bewegung ausgebreitet, die in kurzer Zeit das gesamte Reich erfasste. Sämtliche Dynastien mussten abdanken, die Monarchie als Staatsform hatte in Deutschland keine Zukunft mehr.