Thema Der südrheinische Klerus zwischen 1848 und der Beendigung des Kulturkampfes Geschichte, besonders ihre Einteilung in Ären, Epochen und Episoden erscheint häufig als ein heuristisches Konstrukt von Akademikern, das nachträglich zuweilen auf unzulässige Weise Raum und Zeit verdichtet und auf solche Art zusammenbringt, was von den Zeitgenossen selbst nur selten im Zusammenhang gesehen wurde. Wenn wir das 19. Jahrhundert und insbesondere die Geistes- und Religionsgeschichte in Mitteleuropa betrachten, so überkommt einen zuweilen der Gedanke, dass genau dieses geschehen ist, um Phänomene zu erklären, die erst zu Phänomenen werden, wenn sie von der schreibenden Zunft als solches postuliert und tradiert werden. So ist der üblicherweise postulierte konfliktbeladene Gegensatz katholisches Rheinland – protestantisches Preußen ein solches tradiertes Phänomen, ebenso die milieugenährten Erklärungsversuche zu diesem von der Warte des Gelehrtenturms ausgemachten Gegensatz.
Biographie Mathilde Wesendonck Mathilde Wesendonck war eine aus großbürgerlichem Hause stammende Lyrikerin. Sie verfasste zahlreiche Gedichte, die oftmals vertont wurden, aber auch Romane, Abhandlungen sowie Kinderbücher. Die bekanntesten Gedichte von ihr fanden als „Wesendoncklieder“ Richard Wagners (1813-1883) Eingang in die Musikgeschichte. Mathilde Wesendonck gilt als Muse des Bayreuther Tonsetzers und beeinflusste seine Kompositionen stark.
Biographie Karl Maria Leisner Karl Leisner war ein aus Rees am Niederrhein stammender katholischer Geistlicher und Aktivist der katholischen Jugendbewegung der 1920er und 1930er Jahre. Kurz nach seiner Befreiung aus dem Konzentrationslager Dachau starb er an den Folgen der Gefangenschaft. Er war der einzige katholische Geistliche, der in einem KZ das Weihesakrament empfing, und wurde 1996 von Papst Johannes Paul II. (Pontifikat 1978-2005) selig gesprochen.
Orte und Räume Niedermaas Das Departement Meuse-Inférieure wurde 1795 nach der Annexion der österreichischen Niederlande durch Frankreich errichtet und umfasste Gebiete im heutigen Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Der Sitz des Departements befand sich in Maastricht.
Biographie Wilhelm Marx Wilhelm Marx war ein aus Köln stammender katholischer Zentrumspolitiker der Weimarer Republik. Er stand dreimal einer Koalitionsregierung vor und ist mit mehr als drei Jahren Regierungszeit der am längsten amtierende Kanzler zwischen 1918 und 1933. Marx war 1925 Präsidentschaftskandidat der Weimarer Koalition (SPD, DDP, Zentrum), verlor die Wahl jedoch gegen Paul von Hindenburg (1847-1934).
Biographie Hennes Weisweiler Hans, genannt Hennes Weisweiler war ein aus Erftstadt-Lechenich stammender Fußballspieler und -trainer. Er war zwischen 1964 und 1975 Trainer der legendären Fohlenelf von Borussia Mönchengladbach und gewann mit vier verschiedenen Vereinen in drei Ländern insgesamt fünf nationale Meisterschaften, vier nationale Pokale sowie einen Europapokal.
Biographie Ludwig Kaas Ludwig Kaas war ein aus Trier stammender katholischer Geistlicher und Zentrumspolitiker der Weimarer Republik (1918-1933). Er war von 1928 bis 1933 Vorsitzender der Zentrumspartei. 1933 war er für den Vatikan an der Aushandlung des Reichskonkordats beteiligt.
Biographie Aennchen Schumacher Anna Schumacher, genannt Aennchen, war eine berühmte Godesberger Gastwirtin zur Zeit des Kaiserreichs und wird als Lindenwirtin in zahlreichen Gedichten und Liedern besungen.
Biographie Adolph Kolping Adolph Kolping ist ein im 19. Jahrhundert im Rheinland wirkender katholischer Geistlicher und Gründer des weltweit agierenden Kolpingwerks. Er wurde 1991 von Papst Johannes Paul II. (Pontifikat 1978-2005) selig gesprochen. Adolph Kolping wurde am 8.12.1813 im rheinischen Kerpen als viertes von fünf Kindern des Schäfers und Kleinbauern Peter Kolping und seiner Frau Anna Maria, geborene Zurheyden, geboren. Seine Kindheit und Jugend waren zwar auch durch Armut aber vor allem durch ein religiös geprägtes vorbildliches Familienleben bestimmt.
Thema Die Universität Bonn und der Geist Wilhelm von Humboldts Die Universität Bonn war mit ihrer Gründung am 18. Oktober 1818 die dritte neue Universität Preußens innerhalb von nur acht ereignisreichen Jahren zwischen Sieg und Niederlage, reformerischem Aufbruch und Beharrung. Ihr vorausgegangen waren die Universitäten Berlin und Breslau, mit denen sie lange Zeit zunächst eine Namenslosigkeit und schließlich ihren Namen – Friderico-Guilhelmina, Friedrich-Wilhelms-Universität – teilte.