Biographie August Kekulé August Kekulé war einer der originellsten und einflussreichsten Chemiker des 19. Jahrhunderts. Mit der Entschlüsselung der chemischen Struktur des Benzols gelang ihm 1865 eine wissenschaftliche Sensation. Seine Entdeckung revolutionierte die Chemie und eröffnete ihrer praktischen Anwendung völlig neue Möglichkeiten. In den folgenden Jahrzehnten ermöglichte Kekulés theoretische Vorarbeit die massenhafte und preiswerte Herstellung synthetischer Farbstoffe. 1890 verblüffte Kekulé seine Zeitgenossen mit einer kuriosen und für die Vertreter der exakten Wissenschaften eher ungewöhnlichen Geschichte: Die Ringform des Benzols sei ihm im Traum erschienen.
Biographie Heinrich Werkmeister Als erster im Tal der Wupper zwischen Beyenburg und Vohwinkel geborener Musiker scheint Heinrich Werkmeister ins „Land der aufgehenden Sonne“ ausgewandert zu sein und dort Karriere gemacht zu haben. Kaiser Wilhelm II. hatte ihn 1907 nach glänzendem Studienabschluss an der Berliner Musikhochschule dem 123. Tennō Taishō anempfohlen, um am Aufbau eines am europäischen Musikleben orientierten modernen japanischen Musiklebens mitzuwirken.
Biographie Helene Klostermann Helene Klostermann gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten der deutschen Fröbelbewegung. Sie leitete über 20 Jahre eine Mädchenschule in Bonn, die weit über die Grenzen der Stadt hinaus hohes Ansehen genoss. Die Auseinandersetzung der „Post-Fröbelianerin“ mit der Pädagogik des „Kindergartenstifters“ Friedrich Fröbel (1782-1852) schlug sich in vielfältigen Veröffentlichungen und Editionen sowie der Aufarbeitung seines Nachlasses nieder.
Biographie Andreas Achenbach Andreas Achenbach war ein Vertreter der Düsseldorfer Malerschule, der sich auf die Landschafts- und Marinemalerei konzentrierte und den romantischen Stil zugunsten eines realistischen überwand. Zusammen mit seinem Bruder Oswald zählte er zu den bedeutendsten Landschaftsmalern seiner Zeit.
Biographie Friedrich Althoff Der Jurist Friedrich Althoff zählt neben Wilhelm von Humboldt (1767-1835) und Carl Heinrich Becker (1876-1933) zu den bedeutenden Gestaltern des preußischen und deutschen Bildungswesens. Trotz der Kritik an seiner Machtfülle und seinem autoritären Führungsstil legte der „Bismarck des Hochschulwesens" mit seiner modernen Kultur- und Bildungspolitik den Grundstein für die internationale Führungsrolle der deutschen Wissenschaft am Beginn des 20. Jahrhunderts.
Biographie Friedrich von Bezold Friedrich von Bezold war von 1896 bis 1921 als ordentlicher Professor für Mittelalterliche und Neuere Geschichte an der Universität Bonn tätig; sein Lebensthema war die Erforschung des Reformationszeitalters, welches er als Schlüsselepoche der deutschen Geschichte ansah. Überregionale Beachtung fand zudem die von ihm verfasste Bonner Universitätsgeschichte von 1818 bis 1870.
Biographie Valentin Umbeck Der aus der evangelischen Diaspora der südlichen Rheinprovinz stammende Philipp Valentin Umbeck war als evangelischer Pfarrer eher dem Ausgleich als der Konfrontation der Konfessionen zugetan. In seinen Funktionen als Superintendent der Kreissynode Kreuznach, als Präses der rheinischen Provinzialsynode sowie als Generalsuperintendent der Rheinprovinz förderte er vorrangig die Gründung von evangelischen Kirchengemeinden.
Biographie Friedrich Ueberweg Friedrich Ueberweg war ein entschiedener Kritiker Kants und verfasste zwischen 1863 und 1866 eine umfassende Geschichte der Philosophie, das erste philosophiegeschichtliche Handbuch. Von 1852 bis 1862 lehrte er als Privatdozent an der Universität Bonn.
Biographie Erwin Nasse Erwin Nasse war Nationalökonom und Politiker sowie Mitbegründer und Vorsitzender des "Vereins für Socialpolitik". Nasse wurde am 2.12.1829 als achtes von neun Kindern des renommierten Internisten und Psychiaters Christian Friedrich Nasse (1778-1851) und dessen Ehefrau Henriette Weber (1788-1878) in Bonn geboren. Die Religiosität und das vielfältige Interesse seines protestantischen Vaters an Politik, Religion, Kunst und Literatur sollten ihn zeitlebens prägen.
Biographie Wilhelm Crecelius Wilhelm Crecelius, der den Ehrennamen eines „Vaters der bergischen Geschichte“ trägt, stammte weder aus dem Bergischen Land noch war er studierter Historiker. Crecelius fasste Landesgeschichte als Teil der nationalen Geschichte auf, trieb Dialektstudien, sammelte Sagen und Volkslieder als Teil der Geschichte des Volkes. Auch auf ihn traf zu, was der Historiker Friedrich Meinecke (1862-1954) rückblickend auf seine Bonner Studienzeit etwas poetisch von Anton Birlinger (1834-1891) sagte: Er "trug deutsches Altertum in seinem Herzen, wie es die Generation der Brüder Grimm getragen hatte."