Biographie Richard Thoma Richard Thoma, seit 1928 Professor an der Universität Bonn, gehörte in der Weimarer Republik zu den wenigen Staatsrechtslehrern, die die demokratische Republik fachlich wie politisch verteidigten. Er war Mitherausgeber des Standardhandbuchs zum deutschen Staatsrecht.
Biographie Ernst Rudolf Huber Der Staatsrechtler und Verfassungshistoriker Ernst Rudolf Huber stammte aus dem Rheinland, das lebenslang für ihn Heimat blieb. Als Schüler des Rechtsgelehrten Carl Schmitt stieg er ab 1933 zu einem der führenden Staatsrechtler im „Dritten Reich" auf. Nach 1945 als politisch belastet geltend, blieb er zunächst ohne Anstellung und konnte erst in den 1950er Jahren seine Lehrtätigkeit wiederaufnehmen. Mit der in den Jahren 1957 bis 1984 geschriebenen „Deutschen Verfassungsgeschichte seit 1789" hinterließ Huber ein bis heute unverzichtbares Standardwerk zur deutschen Rechtshistoriographie.
Biographie Paul Silverberg Paul Silverberg war die prägende Persönlichkeit des rheinischen Braunkohlenreviers im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts und einer der einflussreichsten Unternehmer der Weimarer Republik.
Biographie Carl Duisberg Organisationstalent und strategisches Denken ließen Duisberg bis 1914 vom einfachen Bayer-Chemiker zum prominentesten Vertreter der erfolgsgewohnten deutschen Chemie- und Pharmaindustrie aufsteigen. In der Weimarer Republik vollendete er die Konzentration des Industriezweigs und widmete sich verstärkt ehrenamtlichen Aufgaben als Verbandsführer sowie in der Wissenschafts- und Studienförderung. Friedrich Carl Duisberg wurde am 29.9.1861 in Barmen (heute Stadt Wuppertal) geboren. Die Familie war evangelisch. Sowohl sein Vater Carl (1827-1896) als auch seine Mutter Wilhelmine, geborene Weskott (1832-1920), gehörten dem örtlichen Bandwirkergewerbe an. Mit mütterlicher Hilfe gelang es dem einzigen Sohn aus dieser Familientradition auszubrechen.
Biographie Ulrich Stutz Ulrich Stutz, gebürtiger Schweizer, gilt als der wohl bedeutendste Kirchenrechtshistoriker des 20. Jahrhunderts. 1904 bis 1917 Professor an der Universität Bonn, baute er das bis heute bestehende Kirchenrechtliche Institut an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät auf und legte die Grundsteine der Entwicklung der historischen Kanonistik.
Biographie Wilhelm Kisky Wilhelm Kisky erwarb sich als erster Leiter der 1928 gegründeten Archivberatungsstelle der Provinzialverwaltung, des heutigen LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums, in den gut 20 Jahren an der Spitze dieser Institution bleibende Verdienste um das nichtstaatliche Archivwesen im Rheinland.
Biographie Paul Krüger Paul Krüger war Professor für Römisches Recht in Marburg, Innsbruck, Königsberg und Bonn. Gemeinsam mit dem berühmten Althistoriker Theodor Mommsen (1817-1903) vollendete er eine kritische Edition der Kodifikation des römischen Rechts durch Kaiser Justinian I (um 482-565), des „Corpus Iuris Civilis", die die Rechtskultur des Abendlands prägen sollte. Mit dieser Edition erlangte Krüger weltweiten und bleibenden Ruhm. Paul Krüger wurde am 20.3.1840 als jüngstes von zwölf Kindern in Berlin geboren. Er selbst schrieb später in seiner Autobiographie, dass sein „Entwicklungsgang (…) durch äußere Umstände anders geleitet worden" sei, „als ursprünglich in Aussicht genommen". Das sieht man schon an seiner Schulbildung: Zunächst besuchte er die Realschule, später erst das aus dieser Realschule neu gegründete Gymnasium. Das nach dem Abitur (1858) gefasste Vorhaben zu einer Offizierslaufbahn ließ er wegen der großen Anzahl von Bewerbern fallen und wandte sich der Rechtswissenschaft zu.
Biographie Ernst Friesenhahn Ernst Friesenhahn war nach dem Zweiten Weltkrieg einer der bedeutendsten Staatsrechtslehrer an der Bonner Universität, zeitweise auch deren Rektor. Seine akademische Karriere war durch seine regimekritische Haltung in der Zeit des Nationalsozialismus zunächst behindert worden. Nach dem Krieg nahm er zahlreiche Ämter in Wissenschaft, Universität und Politik wahr. Von 1951 bis 1963 war er zugleich Richter des Bundesverfassungsgerichts.