Biographie Familie Pasqualini Mitglieder der Familie Pasqualini standen von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum ersten Viertel des 17. Jahrhunderts in drei Generationen als Architekten und Festungsbaumeister im Dienst der Herzöge von Jülich-Kleve-Berg. Sie vertraten den für die Renaissance neuartigen Typus des zunftunabhängigen, überwiegend in fürstlichen Diensten stehenden Architekten. Dadurch waren sie eher für die jeweilige Planung der Schlösser und Festungen verantwortlich als für die Details der praktischen Bauausführung. Durch dieses Berufsbild und ihre weit reichenden Kenntnisse waren die Pasqualinis nicht nur im Rheinland begehrte Architekten, die zahlreiche Projekte gleichzeitig verfolgen konnten.
Biographie Franz Wilhelm Kauhlen Franz Wilhelm Kauhlen führte maßgeblich die Reform des Gesundheitswesens in Kurköln durch und engagierte sich nicht nur für die medizinische Ausbildung, sondern auch für die medizinische Aufklärung der einfachen Bevölkerung. Franz Wilhelm Kauhlen wurde am 27.1.1750 in Hemmerden (heute Stadt Grevenbroich) geboren. Durch außergewöhnlich gute Leistungen fiel der Sohn eines wohlhabenden katholischen Bauern bereits in der Schule in Elsen (heute Stadt Grevenbroich) auf. Nach dem Besuch des Jesuitengymnasiums in Neuss nahm er zwischen 1768 und 1770 an philosophischen Klassen im Laurentianergymnasium in Köln teil, wo er anschließend an der Universität ein Theologiestudium aufnahm. Da ihm dieses Studium jedoch nicht gefiel, begann er bereits 1771 an der reformierten Universität Duisburg ein Medizinstudium.
Biographie Matthias Kremer Stadt und Kurfürstentum Köln waren in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts keineswegs gefestigte Bollwerke des alten Glaubens, sondern Schauplatz teilweise heftiger Kämpfe zwischen den sich ausdifferenzierenden Konfessionsparteien. Vor allem die der überkommenen scholastischen Lehre verpflichtete Universität bezog massiv Stellung gegen jeden Reformationsversuch, wenngleich die meisten Gelehrten durchaus die Notwendigkeit zur Reform erkannten – genannt seien hier beispielsweise Johannes Gropper oder Bernhard von Hagen. Auch der aus Aachen stammende Matthias Kremer gehört zu dieser Gruppe von Theologen.
Biographie Nikolaus Simrock Nikolaus Simrock war Waldhornist am Bonner Hof der letzten beiden Kölner Kurfürsten Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels und Max Franz von Österreich. Er war der Gründer eines großen Musikverlagshauses in Bonn, in dem die Werke Wolfgang Amadeus Mozarts (1756-1791), Joseph Haydns (1731-1809), Beethovens und fast aller zeitgenössischer Komponisten erschienen. Die Freundschaft zu Ludwig van Beethoven wurde für seine verlegerische Tätigkeit von großer Bedeutung.
Biographie Familie Stumm I Aus der vom Hunsrück stammenden Familie Stumm leiteten sich zwei herausragende Unternehmerdynastien ab, der jüngste Sohn von Johann Christian Stumm (1640-1719) begründete eine Orgelbauerfamilie, der älteste eine Hüttenfamilie, die im 19. Jahrhundert ein führendes deutsches Unternehmen aufbaute.
Biographie Petrus Mosellanus Petrus Mosellanus war Humanist, Philologe und katholischer Theologe der frühen Reformationszeit. Während seines Studiums an der Universität Köln widmete er sich intensiv Texten antiker Schriftsteller, stieg später zum Rektor der Leipziger Universität auf und hielt 1519 die Eröffnungsrede der Leipziger Disputation.
Biographie Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg Johann Wilhelm war seit 1679 Herzog von Jülich-Berg und seit 1690 Kurfürst von der Pfalz. Für einige Jahre spielte er reichspolitisch eine bedeutende Rolle. Während seiner langen Regierungszeit hinterließ er in den nordrheinischen Ländern vor allem in der Kunst und Architektur bleibende Zeugnisse.
Biographie Agrippa von Nettesheim Heinrich Cornelius, genannt Agrippa von Nettesheim, war wohl eine der schillerndsten Gestalten des vorreformatorischen Europas. Er trat sowohl als Theologe, Philosoph, Jurist, Astrologe und Arzt in Erscheinung und kann wohl am besten als Renaissance-Gelehrter faustischen Charakters bezeichnet werden. Nicht von ungefähr erscheint Agrippa in Christopher Marlowes (1564-1593) Adaptation des Stoffes als gefährlicher Lehrmeister des skrupellosen Dr. Faustus.
Biographie Henrik Douverman Douverman war einer der bedeutendsten Holz-Bildschnitzer des Niederrheins im ersten Viertel des 16. Jahrhunderts – vergleichbar mit einem Tilman Riemenschneider (um 1460-1531) im fränkischen Raum. Beide Künstler vermögen es, einem relativ spröden Material mit größter Kunstfertigkeit neue Ausdrucksformen abzuringen, und favorisieren die Holzsichtigkeit ihrer Werke. Im Unterschied zu Riemenschneider, der nur Skulpturen schnitzte, wird Douverman auch als Entwerfer von Retabelarchitekturen sowie als ausführender Gestalter von Schreinen und Ornamenten anzusprechen sein.
Biographie Clemens August von Bayern Clemens August von Bayern (aus dem Hause Wittelsbach) wurde von seinen Zeitgenossen als ‚Monsieur des cinq églises’ (Herr der fünf Kirchen) bezeichnet, denn er war nicht nur Kurfürst und Erzbischof von Köln, sondern auch Fürstbischof von Paderborn, Münster, Hildesheim und Osnabrück und damit einer der wichtigsten geistlichen Fürsten seiner Zeit.