Biographie Georg Cassander Ungeachtet der seit 1555 im Augsburger Religionsfrieden reichsrechtlich zementierten konfessionellen Teilung in ein altgläubig-katholisches und ein protestantisches Lager – Reformierte wie Calvinisten und Zwinglianer blieben vom Friedensvertrag ausgenommen – gingen die Bemühungen um die Einheit der Kirche in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts durchaus noch weiter.
Biographie Walram von Jülich Schon drei Wochen nach dem Tod des Erzbischofs Heinrich II. von Virneburg am 6.1.1332 ernannte Papst Johann XXII. (Pontifikat 1316-1334) am 27. Januar den Kölner Domthesaurar und Lütticher Dompropst Walram von Jülich zum neuen Kölner Erzbischof, obwohl dieser das dafür erforderliche kanonische Alter noch nicht erreicht hatte. Die Besetzung des Erzstuhls hatte sich der Papst schon zu Heinrichs Lebzeiten vorbehalten. Walram, geboren 1304, war der dritte Sohn des Grafen Gerhard V. von Jülich und von vornherein für eine kirchliche Karriere vorgesehen.
Biographie Dietrich VII. von Kleve Dietrich VII. / IX. wurde nach dem frühen Tod seines Bruders Otto (Regierungszeit 1305-1310) 1310 Graf von Kleve. Auf ihn geht vor allem der innere Ausbau des Klever Territoriums zurück. Dietrich von Kleve wurde wohl 1291 als Sohn Graf Dietrichs VI./VIII. von Kleve (Regierungszeit 1275-1305) und dessen zweiter Ehefrau Margarethe von Kiburg (gestorben um 1333), die 1290 geheiratet hatten, geboren. Als der Klever Graf und Graf Rainald I. von Geldern (Regierungszeit 1271-1318, gestorben 1326) 1297 einen Freundschaftsvertrag schlossen, wurden der junge Dietrich und die geldrische Grafentochter Margarethe (gestorben 1333) verlobt; die Hochzeit fand 1305 oder 1308 statt.
Biographie Dietrich VI. von Kleve Dietrich VI./VIII. gilt als die „bei weitem bedeutendste und bemerkenswerteste Gestalt unter den Klever Grafen des 13. und 14. Jahrhunderts“ (Kastner). Dietrich von Kleve wurde um 1256/1257 als ältester Sohn des Grafen Dietrich V./VII. und der Aleidis von Heinsberg (gestorben nach 1303) geboren. Noch zu Lebzeiten seines Großvaters, Graf Dietrichs IV./VI. von Kleve, wurde der Junge am 13.5.1260 mit Margaretha von Geldern (gestorben nach 1284), der Tochter Graf Ottos II. von Geldern (Regierungszeit 1229-1271), verlobt. Nach dem Tod seines Vaters 1275 trat Dietrich die Nachfolge in Kleve an.
Biographie Karl von Trier Karl von Trier, Hochmeister des Deutschen Ordens von 1311 bis 1324, stand am Wendepunkt der Ordenspolitik in Preußen, die von einer regionalen Ausrichtung zur Zentralisierung des gesamten Ordens auf ein autonomes Territorium führen sollte. Er versuchte es mit diplomatischen Mitteln, nicht mit Zwang, auch wenn ihm damit nur teilweise Erfolg beschieden war.
Biographie Karl von Egmond Das Gebiet um das ehemalige Herzogtum Geldern im niederländisch-deutschen Grenzraum am Niederrhein gehört zu den in der Geschichte vielfach umkämpften Territorien. Gerade in der Frühen Neuzeit war es im Wettstreit der Großmächte Habsburg und Frankreich häufig Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen. Während der Regierungszeit Karl von Egmonds, der sein Herzogtum zunächst verlor, dann zurückeroberte, mit eisernem Willen verteidigte und es dann schließlich doch ganz aufgeben musste, verdichteten sich die komplexen Machtansprüche der großen Dynastien hier im Herzen Mitteleuropas an strategisch entscheidender Stelle.
Biographie Winrich von Kniprode Mit der Person des rheinischen Adeligen Winrich von Kniprode, der dem Deutschen Orden während einer 30-jährigen Amtszeit als Hochmeister vorstand, ist die Blütezeit des Ordensterritoriums Preußen in außen- wie innenpolitischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht verbunden.
Biographie Stefan Lochner Weltweit gilt der Name Stefan Lochner als Synonym für die Qualität und Ausstrahlung der mittelalterlichen Kölner Malerei. Aus städtischen Akten kennen wir die Namen zahlreicher Künstler, die im Mittelalter an der Schildergasse, der Straße der Kölner Maler („schilder"), wohnten. Leider jedoch lassen sich bislang keine Brücken zwischen diesen Namen und den erhaltenen Bildern schlagen, da entsprechende Verträge fehlen und die Kölner Maler ihre Arbeiten nicht signierten.
Biographie Loretta von Sponheim Loretta von Sponheim nahm als eine von wenigen Frauen Einfluss auf das politische Geschehen im spätmittelalterlichen Rheinland. Sie regierte von 1324 bis 1331 erfolgreich die Hintere Grafschaft Sponheim. In die Geschichte eingegangen ist die Gräfin besonders durch die aufsehenerregende Entführung ihres Gegners, des Trierer Erzbischofs Balduin von Luxemburg.
Biographie Fygen Lutzenkirchen Die Seidmacherin Fygen Lutzenkirchen steht exemplarisch für die zahlreichen Kölner Frauen, die im Spätmittelalter erfolgreich in Handel und Gewerbe tätig waren und die herausragende Wirtschaftskraft der Metropole am Rhein mitgestaltet haben. Fygen war eine der prominentesten Vertreterinnen der Zunft der Seidmacherinnen, der bedeutendsten der so genannten Kölner Frauenzünfte.