Biographie Georg Cassander Ungeachtet der seit 1555 im Augsburger Religionsfrieden reichsrechtlich zementierten konfessionellen Teilung in ein altgläubig-katholisches und ein protestantisches Lager – Reformierte wie Calvinisten und Zwinglianer blieben vom Friedensvertrag ausgenommen – gingen die Bemühungen um die Einheit der Kirche in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts durchaus noch weiter.
Biographie Hermann Weinsberg Der Kölner Ratsherr Hermann Weinsberg (* 3.1.1518, † 23.3.1597), der als Chronist des städtischen Alltagslebens der Frühen Neuzeit schriftliche Aufzeichnungen von bis heute noch nicht vollständig überschaubarem Umfang hinterlassen hat, wird meist – durchaus liebevoll – als leicht verschrobener Sonderling beschrieben.
Biographie Johann Weyer Johann Weyer gilt als der erste bekannte Kritiker und Bekämpfer der Hexenverfolgung und der damit einhergehenden Prozesse. Als Schüler Agrippas von Nettesheim in Bonn und Leibarzt Herzog Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg sind große Teile seines Lebens und Wirkens untrennbar mit der rheinischen Geschichte des 16. Jahrhunderts verbunden.
Biographie Ernst von Bayern Als Ernst von Bayern im Jahr 1583 im dritten Anlauf endlich zum Erzbischof und Kurfürst von Köln gewählt worden war, begann in Kurköln die Zeit der Wittelsbacher Herrscher, die bis 1761 andauern sollte. Obwohl Ernst persönlich kaum geeigneter war als seine Vorgänger, fand während seiner Regierungszeit die Instabilität und Krisenanfälligkeit des Erzstiftes ein Ende, und die katholische Konfessionalisierung konnte sich mit einiger Verspätung nun auch in Kurköln entfalten – auch wenn er selbst daran keinen Anteil hatte, sondern die Regierungsgeschäfte bereits im Jahr 1595 seinem erst 18-jährigen Neffen Ferdinand als Koadjutor überlassen musste.
Biographie Wilhelm Fabry Wilhelm Fabry war der bedeutendste deutsche Chirurg seiner Zeit und gilt vor allem aufgrund seiner Schriften, die bereits zu seinen Lebzeiten in mehrere Sprachen übersetzt wurden, als Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie.
Biographie Friedrich Spee von Langenfeld Friedrich Spee zählt als Dichter und Gegner der Hexenprozesse zu den prominentesten rheinischen Persönlichkeiten im konfessionellen Zeitalter. Spielte sich sein Leben tatsächlich weitestgehend im Horizont des katholischen Rheinlandes ab, so fanden sein Werk und seine Persönlichkeit eine breite Rezeption, die diesen konfessionellen und regionalen Rahmen sprengte.
Biographie Laurentius Surius Laurentius Surius (Lorenz Sur), ein gebürtiger Lübecker, trat nach Abschluss seines Studiums 1540 in die Kölner Kartause St. Barbara ein und entfaltete dort eine produktive publizistische Tätigkeit. In den konfessionellen Kontroversen seiner Zeit erwies er sich als streitbarer Verfechter der katholischen Sache.
Biographie Jakob III. von Eltz Der 1510 auf dem Stammsitz seiner Familie, Burg Eltz bei Münstermaifeld zwischen Mosel, Vordereifel und Maifeld, geborene Jakob von Eltz stammte aus einer seit dem 12. Jahrhundert nachweisbaren Familie, die in mehreren Linien insgesamt 41 Trierer Domherren und einen Mainzer Erzbischof, Philipp Karl von Eltz (Episkopat 1732-1743), gestellt hat.
Biographie Wilhelm V. von Kleve Wilhelm V. regierte von 1539 bis 1592 die Herzogtümer Jülich-Kleve-Berg und die Grafschaften Mark und Ravensberg. Schon die Zeitgenossen gaben ihm angesichts des zwar nicht räumlich geschlossenen, aber den Nordwesten des Reiches dominierenden Territorienverbundes den Beinamen „der Reiche".
Biographie Wolfgang Wilhelm Wolfgang Wilhelm war von 1614 bis 1653 Herzog von Jülich-Berg und Pfalzgraf von Neuburg. Ihm gelang es nach dem Aussterben des jülich-klevischen Herzoghauses, den jülich-bergischen Teil des Erbes für seine Dynastie zu sichern. Dabei handelte er in politisch unruhigen Jahrzehnten geschickt gegenüber konkurrierenden starken Mächten.