Biographie Luise Albertz Luise Albertz war eine der bekanntesten SPD-Politikerinnen der Nachkriegszeit. Sie war die erste Oberbürgermeisterin einer deutschen Großstadt, der Stadt Oberhausen, die sie während der wechselvollen ersten drei Jahrzehnte nach 1945 maßgeblich mitprägte. Wegen ihres großen sozialen Engagements wurde sie auch als „Mutter der Bedrängten" bezeichnet.
Biographie Josef Brisch Josef Brisch war der letzte sozialdemokratische Bürgermeister Solingens vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten, die ihn im März 1933 absetzten. Während des Zweiten Weltkriegs unterhielt er Kontakte zum Kölner Kreis. Nach 1945 war er maßgeblich am Aufbau der Gewerkschaften beteiligt.
Biographie Robert Lehr Robert Lehr war ein bedeutender Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf in der Weimarer Republik. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte er sich für eine Neuordnung der Bundesländer und die Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen ein. Von 1950 bis 1953 gestaltete er als Bundesinnenminister die Innenpolitik der Anfangsjahre der Bundesrepublik maßgeblich mit. Als erster Präsident der „Schutzgemeinschaft Deutscher Wald" (SDW) engagierte er sich für den Natur- und Umweltschutz.
Biographie Wilhelm Warsch Wilhelm Warsch verkörperte einen in den 1920er Jahren auftretenden neuen Typus von Beamten, die neben dem Instrumentarium der Verwaltung auch das der Politik souverän beherrschten. In seiner (im "Dritten Reich" unterbrochenen) Laufbahn gelangte er schon früh auf Führungspositionen zunächst im kommunalen, nach 1945 auch im staatlichen Bereich.
Biographie Heinrich Hüpper Heinrich Hüpper, der in der Weimarer Zeit in Neuss, später in Krefeld als Oberbürgermeister tätig war, ist im historischen Bewusstsein beider Städte insgesamt nicht sehr präsent geblieben. Seine berufliche Laufbahn wurde während des „Dritten Reiches“ zwar unsanft, aber nicht existentiell unterbrochen. Während des Zweiten Weltkrieges fand er als Dienstverpflichteter wieder Verwendung im öffentlichen Dienst und konnte danach seine Karriere in der Finanzverwaltung im neugebildeten Land Rheinland-Pfalz fortsetzen.
Biographie Julius Friedrich Friedrich war Landrat der Landkreise Hattingen (1920-1929) und Düsseldorf-Mettmann (1929-1931), Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal (1931-1937) und Dezernent bei der Regierung Düsseldorf (1938-1950). Julius Friedrich war ein versierter Verwaltungsjurist mit großer Erfahrung und ein national-konservativer Kommunalpolitiker, der sowohl Steigbügelhalter als auch Opfer der nationalsozialistischen Diktatur war.
Biographie Gustav Heinemann Der Rechtsanwalt Gustav Walter Heinemann (Dr. jur., Dr. rer. pol., Dr. theol.) war im öffentlichen Leben des Rheinlandes führend im Widerstand der Bekennenden Kirche gegen das NS-Regime (1934-1944), dann in der Leitung der Evangelischen Kirche im Rheinland (1945-1962). Er war Gründungsmitglied der CDU des Rheinlandes (1945-1952), erster gewählter Oberbürgermeister von Essen (1946-1949) und erster Justizminister (1947-1948) des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Nachkriegs-Deutschland war Heinemann erster Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD, 1948-1955).
Biographie Hermann Pünder Hermann Pünder war 1926-1932 Chef der Reichskanzlei in Berlin, wurde 1933 als Regierungspräsident in Münster entlassen, gehörte während des Zweiten Weltkriegs zum Widerstandskreis um Carl Goerdeler und überlebte die KZ-Haft. 1945-1948 Oberbürgermeister von Köln, leitete er 1948/1949 den Verwaltungsrat des Vereinigten Wirtschaftsgebiets in Frankfurt a.M. und gehörte 1949-1957 als Kölner CDU-Abgeordneter dem Bundestag an.
Biographie Joseph Gockeln Josef Gockeln war eine jener Persönlichkeiten und Begabungen, die aus der Arbeiterschaft in höchste Regierungsämter aufgestiegen sind, vom Handwerker zum Minister, Landtagspräsidenten und Oberbürgermeister. Die Geschichte des Landes Nordrhein-Westfalen hat Gockeln in diesen Funktionen maßgebend mitgestaltet und in der entscheidenden Zeit beim Wiederaufbau nach 1945 mitgewirkt. Über die Landesgrenzen hinaus engagierte er sich in Führungspositionen der Katholischen Arbeiterbewegung.
Biographie Hans Loch Der aus Köln stammende Jurist Dr. Hans Loch machte nach 1945 in der DDR Karriere, als Finanzminister und Vorsitzender der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands. Hans Loch wurde am 2.11.1898 als Sohn des Johann Peter Loch, eines gelernten Schlossers und späteren Betriebsleiters, und seiner Ehefrau Margarethe Kraft in Köln geboren. Die Familie war katholisch. Nach Besuch der Volksschule und des Gymnasiums, das Loch 1916 mit dem Abitur abschloss, absolvierte er in den Jahren 1917/1918 seinen Militärdienst. Nach dem Ersten Weltkrieg studierte er ab 1918 Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn und Köln.