Thema Die Düsseldorfer Malerschule im 19. Jahrhundert Der Begriff „Düsseldorfer Malerschule“ ist verbunden mit den in unterschiedlichsten Sparten ausgebildeten Künstlern der Königlich Preußischen Kunstakademie in Düsseldorf, die über Generationen hinweg Maßstäbe in der Entwicklung der Kunst in Deutschland setzten. Unter den rund 4.000 Studierenden, die zwischen 1819 und 1918 die Akademie besuchten, findet sich eine beträchtliche Anzahl von Künstlern, deren Werke und Wirken Weltruhm erlangten.
Thema Schach am Mittelrhein Seit dem 9. Jahrhundert breitete sich das Schachspiel über den arabischen Raum in Mitteleuropa aus, besonders in der Zeit der Kreuzzüge. Ein frühes Sachzeugnis aus dem 11. Jahrhundert stellt ein kleiner Bronzeläufer aus der untergegangenen Burganlage Harpelstein bei Horath (Verbandsgemeinde Thalfang) dar. Diese Anlage war seit der Spätkarolingerzeit und dann für die Trierer Erzbischöfe von großer Bedeutung. Das auf einer Klerikersynode in Trier 1310 ergangene Verbot für alle Geistlichen, Schach zu spielen, zeigt, dass das königliche Spiel nicht nur der höfischen Sphäre zuzurechnen ist, sondern auch der klerikalen.
Thema Die Rheinische Frauenhilfe Thomas Nipperdey hat das 19. Jahrhundert als das Jahrhundert der Vereinsgründungen bezeichnet. Insbesondere das aufstrebende Bürgertum pflegte diese neue Geselligkeitsform, die "zu einer die sozialen Beziehungen der Menschen organisierenden und prägenden Macht wurde." Es handelte sich hierbei um einen "freien organisatorischen Zusammenschluß von Personen", der spezifische, selbst gesetzte Ziele verfolgte.
Thema 125 Jahre Eifelverein – Gegründet 1888 Am 22.5.1888 wurde im Kursaal von Bad Bertrich der Eifelverein gegründet. 25 und 50 Jahre später feierte er 1913 beziehungsweise 1938 in Trier, 1988 in Bad Bertrich sein 100. und 2013 in Prüm sein 125. Gründungsjubiläum. Zu jedem dieser Ereignisse erschien eine Festschrift, die im Rückblick deutlich macht, wie sehr sich der Eifelverein, aber auch die Eifel in diesen 125 Jahren verändert haben.
Thema Matthias Zenders Sagensammlung, der Eifelverein, das Bonner Institut für geschichtliche Landeskunde und die „Westforschung“ Niemand konnte im Jahre 1935 ahnen, dass das Erstlingswerk eines Bonner Doktoranden über die Sagenwelt seiner Eifelheimat zu einem Bestseller werden sollte. Die Materialsammlung zu seiner Dissertation erschien 1935 unter dem Titel „Volkssagen der Westeifel“ mit einem Umfang von 272 Druckseiten.
Thema Der 46. Deutsche Wandertag 1937 in Mayen. Bürgerliche Vereinsidylle im Dritten Reich? Vom 16.-20.7.1937 fand in Mayen der 46. Deutsche Wandertag statt. Wir werden mit einer Ankündigung der Veranstaltung beginnen, dann die Frage stellen, was ein Deutscher Wandertag ist, wer der veranstaltende Verein war und welche Rolle der Sport beziehungsweise das Wandern im Dritten Reich gespielt haben. Im dritten Teil soll die Veranstaltung in Mayen näher vorgestellt und im Vierten eine Antwort auf die Frage nach dem Ausmaß der Verstrickung beziehungsweise Instrumentalisierung der Wanderbewegung durch das Dritte Reich gesucht werden. Dazu gehört auch die Frage, was damit gemeint ist, wenn in der Einladung dazu aufgefordert wird, „in Eifeler Tracht“ zu erscheinen.
Thema Die Hitlerjugend in Köln Der größte Teil der deutschen Jungen und Mädchen gehörte während der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft von 1933 bis 1945, freiwillig oder durch Zwang, der Hitlerjugend (HJ) an. Schon früh hatte die nationalsozialistische Führung erkannt, dass ihre Zukunft in der Jugend lag. Diese sollte im Geist der neuen Zeit weltanschaulich erzogen und körperlich wehrhaft gemacht werden. Vielfältige Angebote, wie Heimabende, Fahrten und Lager, schufen - zunächst - ein Klima von Gemeinschaft, Kameradschaft und Geborgenheit. Propaganda in Presse, Rundfunk und Film taten ein Übriges. Der Grundsatz Jugend muss von Jugend geführt werden, gab angepassten Jugendlichen die Möglichkeit, Führer in der Hitlerjugend zu werden und andere fast gleichaltrige Jugendliche zu befehligen. Erst viel später erkannten die Jungen und Mädchen, dass sie - mit Diensten und Pflichten überhäuft - ihrer Jugend beraubt und für einen sinnlosen Krieg missbraucht worden waren.
Thema Das Rosenkränzchen (1909-1911) Vereine, Bünde, Gemeinschaften, usw. – die Selbstorganisation von Schriftstellern, Künstlern und Intellektuellen in Gemeinschaftsmodellen ist ein struktureller Teil der gesellschaftlichen Aufbrüche des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die „Modernen“ griffen hiermit auf eine Organisationsform zurück, die im 19. Jahrhundert besonders von bürgerlichen Kreisen als Möglichkeit der Selbstdefinition genutzt wurde. Man traf sich in gesellschaftlichen Zirkeln, Männergesangs- und Heimatvereinen, bekundete Gemeinsamkeiten und arbeitete am eigenen gesellschaftlichen Rollenbild. Von diesen noch stark vom Privaten ausgehenden Vereinen distanzierten sich die Aufbruchsbewegungen, indem sie sich zunehmend im Konsens einer Weltanschauung mit Sendungsbewusstsein zusammenfanden. Berlin wurde zum zentralen Ort dieser Aufbruchsbewegung, unter anderem mit der 1882-1884 erschienenen Zeitschrift „Kritische Waffengänge“ der Brüder Heinrich (1855-1906) und Julius (1859-1930) Hart, die 1881 von Westfalen nach Berlin gekommen waren. Ihre integrierende Kraft prägte weitere Zusammenschlüsse wie den 1886 gegründeten Verein „Durch!“ und die 1900 entstehende „Neue Gemeinschaft“.
Thema Der Volksverein für das katholische Deutschland (1890–1933) Der auf Initiative katholischer Laien entstandene „Volksverein für das katholische Deutschland“ bestand von 1890 bis 1933. Als mitgliederstärkster Verein organisierte er die durch Aufklärung, Säkularisation und „Kulturkampf“ in die gesellschaftliche und politische „Inferiorität“ abgedrängten Katholiken. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges erreichte er den Höhepunkt seiner Wirksamkeit. Reichsweit waren 13,6 Prozent aller katholischen Männer über 21 Jahre als Vereinsmitglieder eingeschrieben. Der Frauenanteil betrug zu diesem Zeitpunkt 5,18 Prozent.