Biographie Hermann II. Hermann II. war ein Kölner Erzbischof der sich sehr für den Reichsdienst engagierte und seine Diözese – sofern es seiner Familie, einer der mächtigsten im Rheinland, nicht nutzte – nicht unbedingt in den Mittelpunkt seines Wirkens stellte. Die moderne Geschichtsschreibung sieht in ihm einen der wichtigsten Erzbischöfe des früheren Mittelalters für den Kölner Raum, die zeitgenössischen Quellen bleiben jedoch in Bezug auf Tätigkeit und Wirkung eher einsilbig. Einer Vita wurde er nicht für wert befunden. Eine ausführlichere Würdigung hat er bisher nur im Rahmen der Geschichte seiner ezzonischen Familie erhalten.
Thema Die königlichen Münzstätten im Rheinland Münzprägung war im Mittelalter grundsätzlich ein königliches Recht. Karl der Große (König 768-814, ab 800 Kaiser) ordnete Ende des 8. Jahrhunderts das Münzwesen des Reiches. Dabei ging es im Wesentlichen um zwei Punkte: die Festsetzung des Münzbildes und des Münzgewichts
Biographie Hugo von Sponheim Hugos Amtszeit als Erzbischof von Köln war kurz; sie dauerte keine vier Wochen. Am 5.6.1137 wurde er von Papst Innozenz II. (Pontifikat 1130-1143) geweiht und verstarb bereits am 1. Juli desselben Jahres. Wohl deshalb wird er in der um 1200 entstandenen Fassung des Catalogus archiepiscoporum Coloniensium als Nachfolger Erzbischof Brunos II. (Episkopat 1131-1137) zwar knapp erwähnt, nicht aber in der laufenden Zählung der Erzbischöfe eigens berücksichtigt: Auf Erzbischof Bruno II. mit der laufenden Nummer 38 folgt sogleich Arnold I. als Nr. 39. Mag Hugos Episkopat für die Kölner Diözese auch bedeutungslos geblieben sein, verdient er dennoch Aufmerksamkeit.
Thema Reichspolitik der Kölner Erzbischöfe im Mittelalter Kaum ein Thema eignet sich besser für eine Darlegung der Zusammenhänge zwischen Reichsgeschichte und Landesgeschichte als eine Betrachtung der Wechselwirkung im Falle des Kölner Erzstuhls. Hier ergibt sich eine ganz eigene Dynamik, die sich aus den Erwartungshaltungen an einen Bischof, der Schwerpunktsetzung der einzelnen Bischöfe und der Abhängigkeit der Bischöfe von weltlicher Förderung, wie sie sich am deutlichsten in der Erhebung des Bischofs manifestiert, sowie der Verbundenheit mit dem jeweiligen König oder auch der Verantwortung für das Reich, wie sie sich in der Königswahl ausdrückt, speist.
Biographie Friedrich I. von Schwarzenburg Friedrich I. setzte sich energisch für den macht- und territorialpolitischen Ausbau des Kölner Erzstifts ein. Er scheute dafür weder den Konflikt mit Kaiser Heinrich IV. (Regierungszeit 1056/1065-1106) noch mit Heinrich V. (Regierungszeit 1106-1125). Gegen diesen führte er sogar die versammelte niederrheinische Opposition an. Auch mit dem Papst geriet er in Konflikt. Das Kölnische Territorium versuchte er durch die Errichtung beziehungsweise den Erwerb von Klöstern und Burgen abzusichern. In die Auseinandersetzungen der höchsten Gewalten, Kaisertum und Papsttum, war er an prominenter Stelle verwickelt, jedoch keiner Seite eindeutig zuzuordnen.
Thema Siegburger Reform Das richtige Verhältnis zwischen Welt und Spiritualität war schon immer ein Thema für das christliche Mönchtum. Weltlicher Schutz und ausreichende wirtschaftliche Fundierung waren erwünscht, nicht hingegen säkulare Einflussnahme auf das Leben hinter den Klostermauern. Eine zunehmende Verweltlichung beziehungsweise laikale Einmischung in Klosterangelegenheiten und ein Nachlassen der monastischen Disziplin ließen daher Anfang des 10. Jahrhunderts im westlichen Europa den Ruf nach Reformen immer lauter werden.
Thema Kölner Inschriften des Mittelalters – ein epigraphischer Streifzug Inschriften verbinden die Eigenschaften archivalischen Schriftgutes und materieller Quellen, denn es handelt sich bei ihnen um „Beschriftungen verschiedener Materialien – in Stein, Holz, Metall, Leder, Stoff, Email, Glas, Mosaik usw. –, die von Kräften und mit Methoden hergestellt sind, die nicht dem Schreibschul- und Kanzleibetrieb angehören“. Inschriften sind in Stein gehauen, in Metall graviert, getrieben oder gegossen, in Email gearbeitet, gestickt oder gewebt, um nur die häufigsten Techniken zu erwähnen, mit denen sie hergestellt sind. Sie befinden sich ebenso auf Grabdenkmälern oder Glocken wie an Bauwerken, auf Glasfenstern, liturgischem Gerät und Textilien oder alltäglichen Gebrauchsgegenständen.
Biographie Adolf I. von Altena Adolf von Altena war zwölf Jahre lang Erzbischof von Köln und kämpfte weitere elf Jahre um dieses Amt. Er gehörte zu den Hauptverantwortlichen für das staufisch-welfische Doppelkönigtum und den Thronstreit, in dessen Folge das Kölner Erzstift mehrfach durch Kriegshandlungen verwüstet wurde. Viele, insbesondere welfisch gesinnte Quellen und die ältere Forschung zeichnen von ihm das Bild eines geldgierigen, selbstsüchtigen und opportunistischen Machtmenschen. Demgegenüber verweist die moderne Forschung auf die legitime Wahrung seiner fürstlichen Stellung und sein striktes Eintreten für die Freiheit der fürstlichen Königswahl nach einer bestimmten Rang- und Reihenfolge.
Biographie Philipp von Heinsberg Philipp von Heinsberg schuf in seinem 24-jährigen Episkopat wesentliche Grundlagen für die Ausbildung des Kölner Territoriums und erwarb das Herzogtum Westfalen für die Kölner Kirche. Seine enge Bindung an Kaiser Friedrich I. Barbarossa (Regierungszeit 1152-1190) und König Heinrich VI. (Regierungszeit 1190-1197) zeigte sich durch zahlreiche Gesandtschaften und seine Unterstützung im Konflikt mit Papst Alexander III. (Pontifikat 1159-1181); sie wurde nur für kurze Zeit unterbrochen, als Philipp stärker territoriale Interessen verfolgte.
Biographie Anno II. von Köln Anno II. war einer der bedeutendsten Kölner Erzbischöfe des Mittelalters. Er spielte eine maßgebliche Rolle in der Reichspolitik und konnte Besitz und Herrschaftsrechte seiner Kirche wesentlich erweitern. Er förderte das Reformmönchtum und gründete die Klöster Siegburg, Grafschaft und Saalfeld sowie die Kölner Stifte St. Georg und Mariengraden. Nach seinem Tod wurde er in Siegburg beigesetzt und 1183 heilig gesprochen.