Thema Stifter und Mäzene im Rheinland im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit Um 980 entstand auf der Reichenau der Egbert-Psalter, eine 24 mal 19 Zentimeter große, auf Pergament geschriebene Handschrift, die aus 233 Blättern besteht. Sie beinhaltet die 150 Psalmen, die in 15 Blöcke gegliedert sind, zwischen denen auf 14 Doppelseiten Trierer Bischöfe und Initialen einander gegenübergestellt sind. Der Codex gelangte an den Trierer Dom, bereits im 11. Jahrhundert dann nach Kiew und über Zwiefalten und Andechs um 1229 nach Cividale, wo er heute im Nationalmuseum aufbewahrt wird.
Biographie Richard von Springiersbach Richard von Springiersbach fungierte im 12. Jahrhundert als einer der wichtigsten Vertreter der kirchlichen Reformkanonikerbewegung und reformierte ausgehend vom Stift Springiersbach eine Reihe von geistlichen Konventen im Erzbistum Trier
Biographie Pilgrim Pilgrim verkörpert in exemplarischer Weise den Typ des „Reichsbischofs" der ottonisch-salischen Zeit. Er gehörte zu den herausragenden Bischöfen seiner Zeit und muss als einer der bedeutendsten Kölner Erzbischöfe des Mittelalters gelten.
Biographie Regino von Prüm Regino von Prüm entstammte vermutlich einer adligen Familie und wurde 892 Abt der Reichsabtei Prüm. Er erwies sich beim Wiederaufbau des durch die Normanneneinfälle verwüsteten Klosterbesitzes nicht nur als glänzender Organisator, sondern als Autor von musiktheoretischen und kirchenrechtlichen Schriften sowie einer in zwei Bänden untergliederten Weltchronik auch als einer der bedeutenden Universalgelehrten seiner Zeit.
Biographie Richeza Richeza war eine Verwandte des ottonischen Herrscherhauses, die im Rahmen der kaiserlichen Heiratspolitik 1013 mit dem späteren polnischen König Mieszko II. (Regierungszeit 1025-1034) verheiratet und 1025 zur polnischen Königin gekrönt wurde. Nach Mieszkos Tod im Jahr 1034 übernahm sie gemeinsam mit ihrem Sohn Kasimir Karl I. (Regierungszeit 1034-1058) die Regierung in Polen, musste aber bald vor ihren Gegnern fliehen und verbrachte den Rest ihres Lebens auf den Eigengütern ihrer Familie an Rhein und Mosel.
Biographie Theophanu Theophanu war eine byzantinische Prinzessin, die 972 mit dem späteren Kaiser Otto II. (Regierungszeit 973-983) verheiratet wurde und dessen Herrschaft tatkräftig unterstützte. Nach seinem Tod im Jahr 983 regierte sie de facto für ihren gemeinsamen Sohn, den 980 geborenen Otto III. (Regierungszeit 983-1002), bis zu ihrem Tod im Jahr 991. Als ebenso machtbewusste wie politisch umsichtig handelnde Regentin sicherte sie nicht nur die Herrschaftsansprüche ihres minderjährigen Sohnes und die Fortexistenz des ottonischen Kaiserhauses.
Thema Siegburger Reform Das richtige Verhältnis zwischen Welt und Spiritualität war schon immer ein Thema für das christliche Mönchtum. Weltlicher Schutz und ausreichende wirtschaftliche Fundierung waren erwünscht, nicht hingegen säkulare Einflussnahme auf das Leben hinter den Klostermauern. Eine zunehmende Verweltlichung beziehungsweise laikale Einmischung in Klosterangelegenheiten und ein Nachlassen der monastischen Disziplin ließen daher Anfang des 10. Jahrhunderts im westlichen Europa den Ruf nach Reformen immer lauter werden.
Biographie Norbert von Xanten Norbert von Xanten entstammte einem niederrheinischen Adelsgeschlecht. Zunächst wohlhabend und ein weltliches Leben führend, wandte er sich mit rund 30 Jahren einer asketischen Lebensweise zu. Er begründete den Orden der Prämonstratenser und wurde schließlich Erzbischof von Magdeburg.
Biographie Otto von Kerpen In die Amtszeit Otto von Kerpens als Hochmeister zwischen 1200 und 1209 fällt die Grundlegung der europäischen Ausdehnung des Deutschen Ordens. Wie sein Vorgänger Heinrich Walpot lässt sich auch Otto von Kerpen als Person nur schwer fassen. Der Vorname ist gesichert, der Herkunftsname taucht erst im 14. Jahrhundert auf: Als es galt, den Hochmeistern Wappen und genaue Herkunft zuzuordnen, wählte man ein damals blühendes Geschlecht. Daher wurde angenommen, er stamme aus dem rheinischen Kerpen.
Biographie Gerhard von Are Gerhard von Are war der wohl bedeutendste Propst des Bonner St. Cassiusstifts; er war der Bauherr der Münsterkirche in ihrer heutigen Gestalt. Zudem ist sein Name eng verknüpft mit der Erhebung der Gebeine der Heiligen Cassius und Florentius im Jahre 1166.