Biographie Johann Viktor Bredt Johann Victor Bredt war Professor für Staats-, Verwaltungs-, Kirchen- und Völkerrecht in Marburg. 1911 wurde er in das preußische Abgeordnetenhaus gewählt, und als intellektueller Kopf der Wirtschaftspartei wirkte er nach dem Ersten Weltkrieg als Abgeordneter im preußischen Landtag und seit 1924 im Reichstag. 1930 bekleidete er für acht Monate das Amt des Reichsjustizministers im Kabinett von Heinrich Brüning.
Biographie Johannes (Jean) Meerfeld Der Sozialdemokrat Johannes Meerfeld verbrachte den Großteil seines politischen Wirkens in Köln. Ursprünglich ein scharfer Kritiker des politischen Katholizismus, arbeitete er andererseits in Köln, wo er 1920-1933 Beigeordneter und Dezernent für Kultur und Volksbildung war, vertrauensvoll mit Oberbürgermeister Konrad Adenauer zusammen. Er war Mitglied des (alten) Reichstags 1917-1919 für den Wahlkreis Köln-Stadt.
Biographie Joseph Victor Wolfgang Weidtman(n) Victor Weidtman hat als Industrieller und Sozialpolitiker in der rheinisch-westfälischen Industrie, insbesondere in Dortmund und Aachen äußerst erfolgreich gewirkt. Er besetzte gleich mehrere Leitungspositionen, zuletzt als Generaldirektor eines Bergbau- und Metallverhüttungsunternehmens und Präsident der Aachener Handelskammer. Verdienste erwarb er sich außerdem vor allem auf dem Gebiet des Knappschaftswesens. 1919-1920 war er für die Deutsche Volkspartei (DVP) Mitglied der Deutschen Nationalversammlung.
Biographie Ernst Dröner Der Sozialdemokrat Ernst Dröner gehörte seinerzeit zu den prägenden Persönlichkeiten der Stadt Elberfeld (heute Stadt Wuppertal). Er war Mitglied der Weimarer Nationalversammlung, und Gründungsvorsitzender der AWO Niederrhein. Bei der Abwehr des Kapp-Lüttwitz-Putches in Wuppertal spielte er eine führende Rolle.
Biographie Paul von Lettow-Vorbeck Paul von Lettow-Vorbeck ist einer der bekanntesten Generäle des Ersten Weltkriegs. Er wurde durch die Verteidigung der Kolonie Deutsch-Ostafrika gegen weit überlegene britische, indische, belgische, südafrikanische und portugiesische Truppen berühmt. Nach 1918 ehrte man ihn in Deutschland als „im Felde unbesiegten“ und „ritterlichen“ Heerführer, der sich auch bei seinen ehemaligen Gegnern eines hohen Ansehens erfreute. Er hätte es verstanden, seine schwarzen „Askari“-Soldaten zu militärischen Höchstleistungen anzuspornen, was wiederum als Ausweis einer angeblich gerechten und unter den Afrikanern beliebten deutschen Kolonialherrschaft gewertet wurde. Lettow-Vorbecks Popularität und die mit seinem Namen verbundene Deutung der deutschen Kolonialvergangenheit zeigte sich unter anderem daran, dass drei Dutzend Städte Straßen nach ihm benannten. Im Rheinland gab es zum Beispiel in Euskirchen, Köln, Mönchengladbach, Saarlouis, Völklingen und Wuppertal Lettow-Vorbeck-Straßen. Bis heute haben sie in Mönchengladbach und Völklingen überlebt, obwohl seine Person im letzten Vierteljahrhundert in Historiographie wie Öffentlichkeit eine Umwertung erfahren hat. In den meisten Kommunen nicht nur des Rheinlands setzte sich die Auffassung durch, dass Lettow-Vorbeck als rücksichtsloser, rassistischer Kolonialoffizier und Anti-Demokrat nicht mehr als Namenspatron tauge.
Biographie Adolf Kempkes Adolf Kempkes war ein Essener Rechtsanwalt, der als langjähriger Reichstagsabgeordneter und kurzzeitiger Staatsekretär zum engsten Führungskreis der nationalliberalen Deutschen Volkspartei gehörte.
Biographie August Merges Der Rätekommunist August Merges, der politisch vor allem im Freistaat Braunschweig aktiv war, führte ein bewegtes und kämpferisches Leben. Als unermüdlicher Revolutionär und Nonkonformist gelang es ihm jedoch nie, sich dauerhaft parteipolitisch zu etablieren, er eckte seit 1915 eigentlich immer an. So hängt es letztlich nur an der Gewichtung von Nuancen, ob man in August Merges vor allem einen notorischen Unruhestifter oder einen unabhängigen Freigeist sieht.
Biographie Maria Paula Münster Die Franziskanerin von der Insel Nonnenwerth war eine äußerst produktive Schriftstellerin, deren sentimental-fromme und religiös-moralisierende Schriften vor allem an Kinder und Jugendliche gerichtet waren. Sie sollten frühzeitig angeleitet werden, die Normen, Werte und Verhaltensregeln der katholischen Kirche zu verinnerlichen. Auch betätigte sie sich als Chronistin ihrer Ordensgemeinschaft und der Insel Nonnenwerth.
Biographie Hans Thuar Hans Thuar war ein impressionistischer und expressionistischer bildender Künstler und Kleinunternehmer, der durch Vermittlung seines besten Freundes August Macke in den frühen 1910er Jahren ein Mitglied der rheinischen Avantgarde wurde. Nach Mackes Tod 1914 trugen Thuars psychische Probleme, seine körperliche Behinderung sowie finanzielle Nöte dazu bei, dass sein Schaffen wiederholt jahrelang stagnierte und Ausstellungsbeteiligungen nur noch auf regionaler Ebene stattfanden.
Biographie Reinhard Mumm Der aus Düsseldorf stammende und lange Jahre in Westfalen wirkende Reinhard Mumm war am Ende des Kaiserreiches und in der Weimarer Republik einer der bekanntesten Vertreter eines national-konservativen, aber zugleich sozial-engagierten Protestantismus.