Orte und Räume Kurpfalz Die Pfalzgrafschaft bei Rhein war ein Territorium des Alten Reichs, das im Zuge des Reichsdeputationshauptschlusses von 1803 aufgelöst wurde. Ihre Ursprünge liegen im seit dem frühen Mittelalter nachweisbaren lothringischen Pfalzgrafenamt. Diese Würde wurde durch die fränkischen und römisch-deutschen Könige im Laufe der Jahrhunderte an verschiedene Geschlechter übertragen. Dabei lässt sich in der Zeit vom zweiten Viertel des 11. Jahrhunderts bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts eine sukzessive Verschiebung des durch unterschiedliche Rechtstitel und Ansprüche konstituierten Herrschaftsgebiets nach Süden verfolgen.
Orte und Räume Reichsstift und Fürstentum Essen In der Mitte des 9. Jahrhunderts gründeten Alfried, seit 851 Bischof von Hildesheim, und seine Verwandte (vermutlich seine Schwester) Gerswid, die zugleich erste Äbtissin wurde, eine geistliche Frauengemeinschaft. Die Angaben müssen so vage bleiben, nicht nur weil die schriftlichen Zeugnisse für die Frühzeit bei einem großen Brand 946 verloren gegangen sind. Die Gründung war zudem ein langwieriger Prozess: Es musste Land zur Versorgung der Frauengemeinschaft zur Verfügung gestellt werden, die Kirche und die Konventsgebäude waren zu errichten.
Orte und Räume Grafschaft Blankenheim Ein Herr von Blankenheim wird erstmals Anfang des 12. Jahrhunderts in einer Kölner Urkunde erwähnt, eindeutige Nennungen von Burg und Ort datieren ebenfalls aus dieser Zeit. Vermutlich gingen, nach Ausweis des Wappens, die Blankenheimer aus einer Nebenlinie der Grafen von Jülich hervor. Zumindest seit dem 14. Jahrhundert waren die Herren von Blankenheim auch Besitzer von Gerolstein und Kasselburg. 1380 wurden sie zu Grafen erhoben. Im 13. und 14. Jahrhundert werden sie als Kölner, Brabanter, Kurtrierer und Luxemburger Vasallen bezeichnet. Die Lehnshoheit von Jülich wurde bis ins 16. Jahrhundert anerkannt, dann aber bestritten. Schließlich verzichtete 1668 Pfalzgraf Philipp Wilhelm als Herzog von Jülich auf die Lehnsrechte über Blankenheim und Gerolstein.
Orte und Räume Regierungsbezirk Köln Der im südwestlichen Nordrhein-Westfalen gelegene Regierungsbezirk Köln wird umgrenzt vom Regierungsbezirk Düsseldorf im Norden, dem Regierungsbezirk Arnsberg im Osten sowie dem Bundesland Rheinland-Pfalz im Süden. Die westliche Bezirksgrenze ist identisch mit der deutschen Grenze zu Belgien und den Niederlanden. Sitz der Bezirksregierung ist die Stadt Köln.
Orte und Räume Reichsabtei Werden an der Ruhr Der friesische Missionar Liudger (um 742-809), der 805 der erste Bischof von Münster wurde, gründete 799 in Werden an der Ruhr ein Kloster. Die als Eigenkloster betrachtete Gründung, seit 855 mit Benediktinern besetzt, blieb bis zur Übernahme durch Abt Hildigrim II. (gestorben 886) in der Familie der Liudgeriden. Mit Privileg König Ludwigs des Jüngeren (gestorben 882) wurde das Kloster 877 Reichsabtei. Diese entwickelte bis Mitte des 12. Jahrhunderts eine bedeutende und weit ausgreifende Grundherrschaft.
Orte und Räume Moseldepartement Das in Lothringen gelegene, ländlich geprägte Moseldepartement wurde im Anschluss an die Französische Revolution (1789) im Frühjahr 1790 als eines der 83 französischen Departements vornehmlich aus der nördlichen Hälfte der Provinzen Lothringen und Barrois sowie aus dem Bistum Metz gebildet und 1793 erweitert. Benannt wurde es nach dem Fluss Mosel.
Orte und Räume Kurfürstentum Köln Das weltliche Herrschaftsgebiet der Erzbischöfe und Kurfürsten von Köln gehörte zum Kurrheinischen Reichskreis. Beim Abschluss seiner territorialen Entwicklung gegen Ende des Mittelalters bestand das Erzstift aus seinen recht zersplitterten rheinischen Landen sowie den in Westfalen gelegenen, räumlich geschlossenen Nebenländern Vest Recklinghausen und Herzogtum Westfalen.
Orte und Räume Herzogtum Kleve Die Grafschaft - ab 1417 Herzogtum - Kleve war im Spätmittelalter kein ausgedehntes, aber ein stabiles und wohlhabendes Territorium. Außerdem war Kleve um 1360 das am fortschrittlichsten administrierte Territorium im Reich. Dieses wusste seine Selbständigkeit im Verbund mit anderen Territorien (Mark, Jülich-Berg) bis 1609 zu wahren. Das Kerngebiet des Herzogtums, das zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis gehörte, erstreckte sich auf beiden Seiten des Rheins von Duisburg bis Zyfflich.
Orte und Räume Kreis Kleve Der Landkreis Kleve liegt am unteren Niederrhein und ist umgrenzt von den Kreisen Borken, Wesel und Viersen sowie von den niederländischen Provinzen Gelderland und Limburg. Die westliche Grenze ist somit zugleich die deutsche Staatsgrenze zu den Niederlanden. Die Kreisverwaltung sitzt in der Stadt Kleve.
Orte und Räume Herzogtum Berg Die Grafschaft Berg (ab 1380 Herzogtum) zählte im Hoch- und Spätmittelalter zu den bedeutendsten rheinischen Territorien. Sie gehörte zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis und erstreckte sich rechts des Rheins. 1789 wurde sie im Norden vom Herzogtum Kleve, dem Reichsstift Essen und der Reichsabtei Werden begrenzt. Im Osten lagen die Grafschaft Mark, die Reichsherrschaft Gimborn-Neustadt, die Herrschaft Homburg und das Herzogtum Westfalen, das zum Kurfürstentum Köln gehörte. Im Süden grenzte Berg an die Sayner Grafschaften und im Westen an den Rhein beziehungsweise das weitgehend linksrheinisch liegende Kurfürstentum Köln und die Stadt Köln.