Biographie Heinrich Lindenborn Heinrich Lindenborn war einer der frühesten Vertreter der Aufklärung im Rheinland, der in seinen satirischen Schriften auf Missstände in der barocken Gesellschaft im Kurfürstentum Köln aufmerksam machte.
Biographie Stefan Lochner Weltweit gilt der Name Stefan Lochner als Synonym für die Qualität und Ausstrahlung der mittelalterlichen Kölner Malerei. Aus städtischen Akten kennen wir die Namen zahlreicher Künstler, die im Mittelalter an der Schildergasse, der Straße der Kölner Maler („schilder"), wohnten. Leider jedoch lassen sich bislang keine Brücken zwischen diesen Namen und den erhaltenen Bildern schlagen, da entsprechende Verträge fehlen und die Kölner Maler ihre Arbeiten nicht signierten.
Biographie Johannes Duns Scotus Johannes Duns Scotus ist neben Albertus Magnus und Thomas von Aquin (um 1225-1274) der bedeutendste Theologe und Philosoph des lateinischen Mittelalters. Scotus fand in vielen Fragen eine ganz eigenständige Antwort, um der großen intellektuellen Herausforderung seiner Zeit gerecht zu werden.
Orte und Räume Kurfürstentum Trier Die Bezeichnung „Kurtrier“ steht für das Territorium des Kurfürsten von Trier. Als Erzbischof und Reichsfürst war er Mitglied des Kurfürstenkollegs, einem seit dem ausgehenden 13. Jahrhundert festen Gremium von Königswählern, in dem er neben den Erzbischöfen von Köln und Mainz die dritte geistliche Kurstimme erhob. Die Anfänge des Trierer Bistums reichen in das ausgehende 3. Jahrhundert zurück.
Orte und Räume Herzogtum Kleve Die Grafschaft - ab 1417 Herzogtum - Kleve war im Spätmittelalter kein ausgedehntes, aber ein stabiles und wohlhabendes Territorium. Außerdem war Kleve um 1360 das am fortschrittlichsten administrierte Territorium im Reich. Dieses wusste seine Selbständigkeit im Verbund mit anderen Territorien (Mark, Jülich-Berg) bis 1609 zu wahren. Das Kerngebiet des Herzogtums, das zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis gehörte, erstreckte sich auf beiden Seiten des Rheins von Duisburg bis Zyfflich.
Thema Die Bevölkerungsentwicklung Bonns im 18. Jahrhundert Bonns Vergangenheit als Hauptstadt der jungen Bundesrepublik ist noch allenthalben präsent. Die Stadt war aber bereits einmal Hauptstadt: im Kurfürstentum Köln vom Ende des 16. Jahrhunderts bis zu dessen Auflösung in französischer Zeit. Seit dem Mittelalter, vornehmlich seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts, fungierte die Stadt zunehmend als Residenz für die aus ihrer Kathedral- und Hauptstadt Köln verdrängten Erzbischöfe und Kurfürsten. 1597 verlegte Kurfürst Ferdinand von Bayern die kurkölnische Landesregierung von Brühl nach Bonn und nahm selbst ab 1601 Residenz im Bonner Schloss. Seitdem residierten die Kölner Kurfürsten kontinuierlich in ihrer Haupt- und Residenzstadt Bonn. Als der letzte Kurfürst Max Franz vor den französischen Revolutionstruppen am 3.10.1794 floh, endete Bonns erste Zeit als Haupt- und Residenzstadt.
Biographie Franciscus Agricola Infolge der konfessionellen Spaltung nach 1555 und vor allem auch während des Achtzigjährigen Krieges gewann die Hexenlehre neuen Zulauf und evozierte gerade zu Beginn des 17. Jahrhunderts eine Massenhysterie, die zu zahlreichen Verdächtigungen, Denunziationen, Prozessen und Hinrichtungen führte. Gerade weil die Hexenverfolgungen damit einer fast ungezügelten Volksbewegung gleichkamen, versuchte die sowohl auf katholischer wie auch auf protestantischer Seite um Ordnung bemühte kirchliche Obrigkeit, dieser Hysterie Einhalt zu gebieten. Einer der bekannteren kirchlichen Kritiker in dieser Zeit war Franciscus Agricola.
Orte und Räume Vest Recklinghausen Im Mittelniederdeutschen taucht der vornehmlich für Westfalen überlieferte Terminus „vest(e)“ im juristisch-administrativen Sprachgebrauch auf. Der Begriff Vest, der auch für Lüdenscheid, Gummersbach, Hagen und Schwelm sporadische Belege aufweist, spricht dabei auf einen Gerichtsbezirk, einen Jurisdiktionssprengel an, der später auch im allgemeinen Sinne eines Verwaltungsdistriktes verstanden wurde. Urkunden des 13. und frühen 14. Jahrhunderts bezeichnen das Vest Recklinghausen zunächst als iudicium; 1336 taucht in einer gegen Grenzverletzungen im Raum Dinslaken gerichteten klevischen Klageschrift erstmalig die Formulierung veste van Rekelychusen auf.
Biographie Anton von Schaumburg Über das kurze Pontifikat Erzbischof Antons von Schaumburg ist nur wenig bekannt. In den nicht einmal zwei Jahren seiner Regierung konnte er aus dem Schatten seines Vorgängers und Bruders Adolf III. nicht hervortreten und keine eigenen Akzente setzen. Die Politik seines früh verstorbenen Bruders nahtlos fortzusetzen war vermutlich auch die Intention des Domkapitels gewesen.
Biographie Adolf III. von Schaumburg Mit Erzbischof Adolf III. von Schaumburg kehrte die Kölner Kirche nach dem Reformationsversuch Hermanns V. von Wied auf den altgläubigen Weg zurück. Zusammen mit seinen wichtigsten theologischen Beratern, Johannes Gropper und Eberhard Billick (1499-1557), versuchte Adolf die Kirche zu reformieren, ohne sie zu spalten.