Thema Der Rhenser Kurverein Der Rhenser Kurverein war ein im Juli 1338 geschlossenes Bündnis der Kurfürsten des Heiligen Römischen Reiches mit dem Ziel, die kurfürstlichen Rechte und Freiheiten, insbesondere ihr Recht zur Wahl des römisch-deutschen Königs, gegen den Approbationsanspruch des Papstes zu verteidigen.
Thema „Deutsches Theater am Rhein“. Landmarken des rheinischen Theaters aus zwei Jahrtausenden In einem Grußwort an die Deutsche Lehrerversammlung in Düsseldorf 1928 schrieb die aus Köln gebürtige Schauspielerin Louise Dumont, die mit ihrem Mann Gustav Lindemann in Düsseldorf ein Theater betrieb, unter dem Titel „Deutsches Theater am Rhein“: „Der deutsche Genius am Rhein beginnt seine Instrumente zu stimmen. Lange genug waren sie schweigsam.“ Der Aufbruch der als „gleichgültig“ und „rückständig“ verspotteten Rheinländer begann im Theater mit der Abkehr vom äußerlichen Ausstattungsluxus und der Besinnung auf die Sprache . Als im 18.Jahrhundert das Theater noch darum kämpfte, als freye Kunst anerkannt zu werden, begab es sich gleichzeitig durch die Propagierung und Einführung des „regelmäßigen“ Dramas in die Abhängigkeit zur Literatur. Auch heute noch wird Theatergeschichte bei Publikum und Fachleuten als Dramengeschichte, das heißt Geschichte der Uraufführungen kanonisierter Dramatik verstanden.
Thema Reichspolitik der Kölner Erzbischöfe im Mittelalter Kaum ein Thema eignet sich besser für eine Darlegung der Zusammenhänge zwischen Reichsgeschichte und Landesgeschichte als eine Betrachtung der Wechselwirkung im Falle des Kölner Erzstuhls. Hier ergibt sich eine ganz eigene Dynamik, die sich aus den Erwartungshaltungen an einen Bischof, der Schwerpunktsetzung der einzelnen Bischöfe und der Abhängigkeit der Bischöfe von weltlicher Förderung, wie sie sich am deutlichsten in der Erhebung des Bischofs manifestiert, sowie der Verbundenheit mit dem jeweiligen König oder auch der Verantwortung für das Reich, wie sie sich in der Königswahl ausdrückt, speist.
Thema Stifter und Mäzene im Rheinland im Spätmittelalter und der Frühen Neuzeit Um 980 entstand auf der Reichenau der Egbert-Psalter, eine 24 mal 19 Zentimeter große, auf Pergament geschriebene Handschrift, die aus 233 Blättern besteht. Sie beinhaltet die 150 Psalmen, die in 15 Blöcke gegliedert sind, zwischen denen auf 14 Doppelseiten Trierer Bischöfe und Initialen einander gegenübergestellt sind. Der Codex gelangte an den Trierer Dom, bereits im 11. Jahrhundert dann nach Kiew und über Zwiefalten und Andechs um 1229 nach Cividale, wo er heute im Nationalmuseum aufbewahrt wird.
Thema Die Wallfahrt zum Heiligen Rock zu Trier Vom 13.4.-13.5.2012 wurde in Trier der Heilige Rock ausgestellt. Er brachte circa 545.000 Pilger nach Trier und erregte – wie alle Wallfahrten in den letzten 500 Jahren – die Gemüter nicht nur der Gläubigen. Der Anlass für die Wallfahrt von 2012 war die 500. Wiederkehr des Jahres der Wiederauffindung der Tunika des Herrn 1512. Doch bevor wir auf die Geschichte der Wallfahrt zu sprechen kommen, sollten wir einen Blick auf die Reliquie und ihre Geschichte werfen, die auch für die vielumstrittene Frage der Echtheit von Bedeutung ist.
Thema Der gute Werner von Oberwesel - oder die hohe Kunst, einen Heiligen zu erschaffen Immer wieder fragt man sich, wieso die heilige Hildegard von Bingen (1098-1179), die jüngst von Papst Benedikt XVI. (Pontifikat 2005-2013) als erst vierte Frau der Geschichte überhaupt zur Kirchenlehrerin erhoben worden ist, nach ihrem Tod über Jahrhunderte hinweg zunächst so weitgehend in Vergessenheit geraten konnte. Aus Sicht des Landeshistorikers indes ist diese „Verspätung“ erklärbar: Es lag sicher nicht (nur) an ihr, sondern vor allen Dingen an Hildegards Um- und Nachwelt, dass der rheinischen Prophetin die höchste Anerkennung aus Rom so lange verwehrt geblieben ist. Denn auch für Heilige gilt, dass sie nur so populär werden können, wie ihr Ruf von den Nachlebenden verbreitet wird. Lebe heiligmäßig, sieh’ aber zu, dass die nächste Generation auch ausreichend darüber redet – so ließe sich etwas überspitzt eine Anleitung zum Heiligwerden formulieren. Hildegard war dieses Glück nicht vergönnt. Zwar hat sie selbst in ihren letzten Lebensjahren äußerst geschickt an ihrem Nachbild gearbeitet. Nach ihrem Tod aber hatte man in Hildegards Umfeld offensichtlich kein gesteigertes Interesse mehr an einem neuen Heiligenkult.
Thema Nikolaus Cusanus - philosophische Grundgedanken Wollte man Person und Denken, die philosophischen, theologischen und politischen Bemühungen des deutschen Kardinals Nikolaus von Kues unter einen Nenner bringen, dann ist es wohl der gelebte und gedachte Versuch von Einheit jenseits aller Gegensätze, diese jedoch nicht negierend, sondern umfassend. An der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit stehend, vermittelte er zwischen dem über weite Strecken aristotelisch dominierten Denken des Spätmittelalters und dem Wiedererstarken der neuplatonischen Tradition in der Renaissance. Damit war er zweifelsohne eine der Schlüsselfiguren, die diejenigen Verschiebungen in der Anthropologie in die Wege leiteten, die schließlich im Humanismus der Renaissance mündeten.
Thema 1338 - Der englische König in Koblenz. Eduard III. und das Reich zu Beginn des Hundertjährigen Krieges Vor mehr als 650 Jahren, vom 30.8. bis zum 7.9.1338, hielt sich der englische Königshof in Koblenz auf. Eduard III., 26 Jahre alt, befand sich seit Juli 1338 auf wichtiger diplomatischer und militärischer Mission auf dem Kontinent. Sein Ziel war die Erlangung der französischen Königskrone, auf die er Anspruch als Enkel des französischen Königs erhob. Das Treffen am Rhein war für ihn äußerst wichtig. Am 19. August war der König von Antwerpen, wo er sich seit gut einem Monat aufgehalten hatte, aufgebrochen. Begleitet von seinem repräsentativen Hofstaat, hatte er den Weg über Jülich, Köln, Bonn, Sinzig und Andernach genommen, um dann auf der rheinabwärts nahe Koblenz gelegenen Insel Niederwerth Quartier zu beziehen. Er war dort zu Gast im Anwesen des Trierer Erzbischofs Balduin.