Biographie Johann Karl Ferdinand von Kügelgen Karl von Kügelgen war ein Landschaftsmaler, dessen Ideal es war, nur von der Natur zu lernen. Seine Landschaften, seinerzeit gerühmt wegen ihres durchsichtigen und luftigen Kolorits, malte er gleichsam als Abdruck seiner Seele. Sind seine frühen Arbeiten noch von einer gewissen Steifheit geprägt, so gelangen ihm später leichte, klare und durchaus originelle Kompositionen. Sein Werk umfasst mehr als 170 Ölgemälde und eine große Anzahl Zeichnungen, wobei sein lithographisches Werk besondere Beachtung verdient.
Biographie Gerhard von Kügelgen Gerhard von Kügelgen war ein klassizistischer Porträt- und Historienmaler, dessen Ruhm durch Porträts bedeutender Zeitgenossen und Potentaten begründet wurde. Seine Bildnisse, darunter welche von Wieland, Goethe, Kotzebue und Caspar David Friedrich wie auch Herder und Schiller (beide postum), zeichnen sich durch großes zeichnerisches Können, feines Farbgespür und außergewöhnlich große Ähnlichkeit der Porträtierten aus, wobei ihm insbesondere das Erfassen der unterschiedlichen Charaktere hervorragend gelang. Kügelgens eigentliche Liebe galt jedoch der Historienmalerei – vor allem der Mythologie des Altertums –, die er zunächst in klassizistischem Stil ausführte, wobei er sich an seinen großen Vorbildern Raphael, Poussins und den Meistern der Bologneser Schule orientierte. Etwa 1806 trat eine Wende in seiner Malerei ein und er wandte sich mehr und mehr der Romantik und religiösen Themen zu.
Biographie Samuel Collenbusch Der in Duisburg, später in Schwelm als (Brunnen-)Arzt praktizierende Samuel Collenbusch war ein wichtiger Vertreter des rheinischen Pietismus. Aufgrund zweier Erweckungserlebnisse wird er auch „zu den Vätern der Erweckungsbewegung am Niederrhein und im Bergischen Land“ (Heiner Faulenbach) gezählt. Um seine Person entspann sich ein weit über die niederrheinischen Grenzen reichendes Netzwerk konfessionell unterschiedlich geprägter Pietisten, Theologen, Pfarrer und Professoren.
Biographie Johann Bernhard Constantin von Schönebeck Johann Bernhard Constantin von Schönebeck war gegen Ende des 18. Jahrhunderts einer der führenden Vertreter der Aufklärung im Rheinland und trat als Herausgeber und Autor zahlreicher Publikationen in Erscheinung.
Biographie Georg August Goldfuß Georg August Goldfuß wurde 1818 erster Professor für spezielle Naturgeschichte an der neu gegründeten Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Bedeutung erlangte er nicht zuletzt wegen seiner umfangreichen und grundlegenden paläontologischen Forschungen sowie als Begründer des Naturhistorischen Museums in Bonn, aus dem das heutige Mineralogische Museum und das Goldfuß-Museum hervorgingen.
Biographie Franz Karl von Hompesch Franz Karl von Hompesch erlebte als jülich-bergischer Kanzler 1794 die Besetzung des Linken Rheinufers durch die Franzosen. Die Brüchigkeit des Ancien Régimes war ihm nicht verborgen geblieben. Sein Versuch, Jülich-Berg in den norddeutschen Neutralitätsverbund einzubeziehen, scheiterte.
Biographie Ferdinand von Hompesch Ferdinand von Hompesch war der einzige aus Deutschland stammende Großmeister des souveränen Malteserordens. Sein Bild war lange dadurch getrübt, dass er 1798 die Insel Malta den Franzosen kampflos übergeben haben soll. Doch hält ein solches Urteil einer Überprüfung der Tatsachen nicht stand. „Wenige Menschen in der politischen Geschichte der westlichen Welt", so urteilte der maltesische Historiker Victor Mallia-Milanes, „sind so verleumdet worden" wie er.
Biographie Kaspar Anton von Mastiaux Kaspar Anton von Mastiaux war in seinen jungen Jahren einer der führenden Vertreter der rheinischen Aufklärung, ehe er sich in seiner zweiten Lebenshälfte große Verdienste um die katholische Erneuerung in Bayern erwarb.
Biographie Louis-François Mettra Louis-François Mettra war ein bedeutender französischer Verleger, der sich nachweisbar seit 1779 in den deutschen Rheinlanden aufhielt, um dort – wenn auch stets im Verborgenen – zahlreiche publizistische Unternehmungen aufzubauen. Seine Tätigkeiten im Pressewesen deckten ein breites Spektrum ab: die Herausgabe zweier geheimer Korrespondenzen – der „Bulletins de Versailles" (1774 bis 1794) und der „Correspondance littéraire secrète" (1775 bis 1793), die Gründung einer politischen Gazette im Kurfürstentum Köln im Jahr 1779, der weit verzweigte Handel mit französischer Untergrundliteratur seit 1782 und der Betrieb einer großen Druckerei in Neuwied seit Januar 1785. Als Standorte seiner publizistischen Unternehmungen wählte Louis-François Mettra deutsche Kleinstaaten im Rheinland: das Herzogtum Jülich-Berg, das Kölner Kurfürstentum und das Fürstentum Wied.
Biographie Clemens Wenzel Fürst von Metternich-Winneburg Als österreichischer Außenminister und Staatskanzler bestimmte Metternich maßgeblich die Politik der Habsburgermonarchie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und übte auch auf die europäische Politik weitreichenden Einfluss aus. Die Ära nach dem Wiener Kongress, die oft verkürzend als Epoche der Restauration beschrieben wurde, wird bis heute vor allem mit seinem Namen in Verbindung gebracht. Verantwortlich dafür sind die unverkennbar antiliberalen, antikonstitutionellen, aber auch antinationalen Züge seiner Politik, die ihren Niederschlag in politischer Zensur, einem ausgeprägten Spitzelsystem und massiver Unterdrückung oppositioneller Bewegungen fanden.