Biographie Aleydis Raiscop Aleydis Raiscop lebte in der Zeit des Übergangs vom Mittelalter zur Frühen Neuzeit als Nonne im Benediktinerinnenkloster Rolandswerth (Nonnenwerth), einer Rheininsel, die heute zu Remagen gehört. Dort wirkte die herausragend gebildete Nonne als Schulmeisterin und betätigte sich literarisch. Johannes Butzbach nahm sie in sein Schriftstellerlexikon auf.
Thema Rheinzölle im Mittelalter Der Strom, der den Rheinlanden den Namen gibt, war einer der bedeutendsten Verkehrs- und Handelswege des Mittelalters in Europa – und ist es, trotz vieler Wandlungen, noch heute. Bis zum Ende des Alten Reichs und darüber hinaus war der Schiffsverkehr auf dem Rhein hohen Abgaben unterworfen, die als „Rheinzölle“ sprichwörtliche Bekanntheit erlangten. Noch heute zeugen davon Burgen, die man zur Durchsetzung der Zollerhebung erbaute, wie etwa die „Pfalz“ bei Kaub im Mittelrhein.
Biographie Bruno II. von Berg Bruno II. war der erste Kölner Erzbischof aus der Familie der älteren Grafen von Berg. Aufgrund der Quellenlage und seines nur kurzen Episkopats ist es schwierig, seine Leistungen als Erzbischof zu beurteilen. Umstritten waren seine Wahl und seine Einsetzung durch den König. Brunos Amtszeit war zwar von Widerständen im Priorenkolleg und Streitigkeiten mit Lothar III. überschattet, doch scheint er seine geistlichen Pflichten gewissenhaft und engagiert erfüllt zu haben. So tat er viel für die in seiner Erzdiözese ansässigen Konvente, vor allem für die Prämonstratenser und Zisterzienser.
Biographie Gerhard Chorus Ritter Gerhard Chorus war der vermutlich bekannteste Aachener Bürgermeister des Spätmittelalters. Als städtischer Gesandter und Modernisierer der Aachener Verfassung erwarb er sich große Verdienste um seine Heimatstadt, in der er als Vogtmeier und Schöffe auch in der Rechtsprechung wirkte. Als Provisor verschiedener Spitäler und als Christoffel der Scherptorgrafschaft hatte er weitere bedeutende Ämter inne.
Thema Elbenhorte am Rhein. Tolkien und das Rheinland Der Engländer John Ronald Reuel Tolkien (1892-1973) ist mit seinen Fantasy-Romanen einer der weltweit populärsten Autoren; die Verfilmungen des „Herrn der Ringe“ (2001-2003) und des „Hobbit“ (2012-2014) haben seine Bekanntheit erheblich gesteigert. Die monumentalen Filmlandschaften entstanden an Drehorten in Neuseeland, die dem Land seit 20 Jahren einen regelrechten Touristenboom bescheren. Der Autor Tolkien hatte allerdings mit dem fernen Land im Südpazifik nichts im Sinn, wahrscheinlich waren ihm die entsprechenden Gebirge und Wälder völlig fremd. Soweit die Handlungsräume seiner Mittelerde-Welt überhaupt von realen Landstrichen inspiriert waren, lagen diese Gebiete in England und anderen Teilen der Britischen Inseln. Auf dem Kontinent hinterließen die Schweizer Alpen nachweisliche Spuren in seinem Werk. Ob dies auch für den Rhein und das Rheinland gilt ist Thema der folgenden Ausführungen.
Thema Der ausgefallene Friesenzug Heinrichs V. im Jahre 1114 Als Heinrich V. (römisch-deutscher König 1106-1125, ab 1111 Kaiser) sich am 12.2.1111 in Rom von Papst Paschalis II. (Pontifikat 1099-1118) zum Kaiser krönen lassen wollte, kam es zu einem Eklat: Die deutschen Fürsten glaubten die Bedingungen, unter denen der Papst Heinrich krönen wollte, nicht akzeptieren zu können. Die Krönungszeremonie lief aus dem Ruder und der Tag endete mit der Gefangennahme des Papstes durch Heinrich. Dadurch konnte dieser weitreichende Zugeständnisse in der strittigen Frage der Investitur der deutschen Bischöfe durch den Herrscher und seine Kaiserkrönung am 13. April erlangen. Alles schien nach einem Erfolg für Heinrich V. auszusehen.
Thema Die Siegel der Erzbischöfe von Köln im Mittelalter Siegel weisen als Quelle in mehrfacher Hinsicht Besonderheiten auf und sind deshalb – insbesondere für die mittelalterliche Geschichte – wichtige und interessante Quellen. Auf ihnen ist der Siegelführer bildlich dargestellt und wird in der Umschrift namentlich genannt. Im Bild sind dabei keine porträthaften Eigenheiten dargestellt, die Rückschlüsse auf das Aussehen der jeweiligen Person erlauben würden. Es wurde vielmehr, zum Beispiel durch bestimmte Attribute, die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe verdeutlicht. In dem hier vorgestellten Fall werden die Dargestellten eindeutig als Erzbischöfe identifiziert.
Biographie Johann V. von Sponheim Graf Johann V. war der letzte Angehörige seines Grafenhauses. 1075 hatte sich ein Vorfahr erstmals nach der Burg in Sponheim benannt. Dessen Nachkommen konnten in der Folgezeit zwischen Mosel und Nahe ein größeres Territorium schaffen. 1124 ist von Angehörigen des Grafenhauses das Benediktinerkloster Sponheim gegründet worden.
Biographie Adalgisel Grimo Die Existenz Adalgisel Grimos wird allein durch sein Testament vom 30.12.634 bezeugt, das nur in einer Abschrift des 10. Jahrhunderts überliefert ist. Wie alt Adalgisel Grimo zum Zeitpunkt der Testamentserrichtung war, ist nicht bekannt. Das Dokument „ist die älteste Urkunde des frühen Mittelalters, deren Inhalt die Rheinlande [= die preußische Rheinprovinz] berührt“. Es ist eine einzigartige Quelle für die Kirchen-, Sozial-, Wirtschafts- und Sprachgeschichte Austriens, des östlichen Teilreichs des merowingerzeitlichen Frankenreiches, im frühen 7. Jahrhundert.
Biographie Lothar I. Lothar I. wurde 795 vermutlich in Aquitanien, dem Unterkönigtum seines Vaters Ludwig des Frommen (778-840), geboren, weit entfernt von dem damaligen politischen Machtzentrum des Frankenreichs in Aachen, das sein Großvater Kaiser Karl der Große (748-814) vor allem im Winter zu seinem bevorzugten Aufenthaltsort erwählt hatte.