Reichsgesetz zur Regelung der Verwaltung des Saargebietes
Die mit Inkrafttreten des Versailler Vertrags am 10.1.1920 geschaffene Verwaltungseinheit aus Teilen des preußischen Regierungsbezirks Trier und des bayerischen Regierungsbezirks Pfalz wurde nicht zurückgenommen. Unter der Bezeichnung "Saarland" wurde das Saargebiet als unmittelbares Reichsland vom Reichskommissar für die Rückgliederung des Saarlandes verwaltet. Es war verfassungsrechtlich weder ein Land noch eine Gebietskörperschaft; seine Behörden und Einrichtungen - ausgenommen die kommunalen - waren Reichsbehörden und Reichseinrichtungen.
5.2.1935
Gauleiter Josef Terboven wird Oberpräsident der Rheinprovinz
Er gehörte damit zu den Spitzenfunktionären des "Dritten Reiches", die sowohl ein hohes Parteiamt bekleideten als auch eine wichtige Beamtenstellung einnahmen.
Herbert von Karajan (1908-1989) wird Generalmusikdirektor der Stadt Aachen
Er wurde am 4.1.1938 an die Berliner Staatsoper berufen, am 1.9.1941 auch zum Leiter der Berliner Philharmonie, bis August 1942 blieb er gleichzeitig Aachener Musikdirektor.
Einweihung des Zoologischen Forschungsinstituts und Museums Alexander Koenig in Bonn
Die 1912 begonnene Sammlung hatte Alexander Koenig 1929 dem Deutschen Reich geschenkt. Am 1.9.1948 trat dort der Parlamentarische Rat zur Ausarbeitung des Grundgesetzes zusammen.
Die Gestapostelle für den Regierungsbezirk Köln zieht in das EL-DE-Haus in Köln
Das von dem Kaufmann Leopold Dahmen - nach seinen Initialen ist das Haus benannt - errichtete Gebäude an der Ecke Appellhofplatz / Elisenstraße diente der Gestapostelle Köln, die der Gestapoleitstelle Düsseldorf zugeordnet war, bis März 1945 als Sitz. Der Zellentrakt mit Wandinschriften der Häftlinge ist erhalten, seit 1981 Gedenkstätte.
Die Gestapo für den Regierungsbezirk Köln zieht in das neu errichtete "EL-DE-Haus" in Köln ein
Das EL-DE-Haus, benannt nach seinem Eigentümer, dem Kaufmann Leopold Dahmen, wurde in den folgenen Jahren bis zum Kriegsende 1945 zu einem Synonym für Misshandlungen, Folterungen und Hinrichtungen. Die Gefängniszellen im Keller des Hauses sind heute Gedenkstätte und seit 1988 Teil des NS-Dokumentationszentrum Köln.
Architekt der oberhalb der Urfttalsperre auf dem Gebiet der Stadt Schleiden (Kreis Euskirchen) gelegenen Ordensburg war Clemens Klotz, Bauherr der Reichsorganisationsleiter der NSDAP und Führer der DAF, Robert Ley. Die Einweihung war am 2.5.1936. Wie die Ordensburgen in Sonthofen (Allgäu) und Crössinsee (Pommern) war "Vogelsang" als "Kaderschmiede" für den nationalsozialistischen Funktionärs- und Führernachwuchs bestimmt. Über Anfänge kam die Anstalt allerdings nicht hinaus. Auch blieb die Anlage unvollendet. 1950-2005 Nutzung durch die belgische Armee. Seit 2004 ist "Vogelsang" in den "Nationalpark Eifel" einbezogen.