Zeittafel 1954

1.2.1954

Die Friedrich-Ebert-Stiftung verlegt ihren Sitz von Hannover nach Bad Godesberg (heute Stadt Bonn)

Die 1925 in Berlin gegründete Friedrich-Ebert-Stiftung ist die älteste politische Stiftung in Deutschland. Sie wurde 1933 verboten und 1947 in Hannover wiedergegründet. Ihr Ziel der Förderung der demokratischen Volkserziehung verfolgt sie unter anderem durch Heimvolkshochschulen, durch Publikationen und ein 1959 gegründetes Forschungsinstitut.

25.5.1954

Der Landtag von NRW beschließt die Gründung des Westdeutschen Rundfunks (WDR) mit Sitz in Köln

Zum 1.1.1956 trennte sich der WDR als selbständige Sendeanstalt vom Nordwestdeutschen Rundfunk, der sich zum 1.1.1948 konstituiert hatte.

27.5.1954

Bundeskanzler Konrad Adenauer (1876-1967, Amtszeit 1949-1963) wird im Aachener Rathaus der "Internationale Karlspreis der Stadt Aachen" verliehen

13.4.1949-1.8.1963

Gebietsteile in Elten, Suderwick, Bildchen, Losheim und im so genannten Selfkant stehen unter belgischer beziehungsweise niederländischer Auftragsverwaltung

Aufgrund eines 1956 abgeschlossenen Grenzberichtigungsabkommens mit Belgien kamen die Gebiete Bildchen und Losheim 1958 zurück an die Bundesrepublik Deutschland, die von den Niederlanden verwalteten Gebiete zum 1.8.1963.

1952-1954

Im Rheindahlener Wald (heute Stadt Mönchengladbach) entsteht das NATO-Hauptquartier-Nord, bis 1994 Sitz der britischen Rheinarmee

1954-1999

Militärische Nutzung des britischen NATO-Flughafens Laarbruch (Gemeinde Weeze)

Der Flugplatz wird seitdem als Airport Niederrhein für die zivile Nutzung ausgebaut; Flugbetrieb seit 2003.

1954-1955

Pariser Verträge

Im September 1954 fand in London eine Neun-Mächte-Konferenz statt, die den Beitrag der Bundesrepublik Deutschland zur Verteidigung der westlichen Welt regelte: Die BRD tritt der Nordatlantischen Verteidigungsorganisation (NATO) bei unter Verzicht auf die Herstellung atomarer, biologischer sowie chemischer Waffen. Außerdem wird sie Mitglied in der Westeuropäischen Union (WEU). Dafür erhält sie die volle staatliche Souveränität. Diese Regelungen wurden in den so genannten Pariser Verträgen festgeschrieben. Außerdem wurde im Rahmen der Verträge das deutsch-französische Saarstatut ausgehandelt, das die politische Autonomie der Saar unter Kontrolle der WEU und die wirtschaftliche Anbindung an Frankreich vorsah. Unter Aufsicht der WEU sollten die Saarländer über ihre Zugehörigkeit abstimmen.  Am 23.10.1954 wurde das Vertragswerk unterzeichnet. In der BRD waren die Pariser Verträge heftig umstritten; dennoch konnte sich Bundeskanzler Konrad Adenauer durchsetzen; am 27.5.1955 wurden die Verträge vom Deutschen Bundestag ratifiziert und traten am 5. und 9.5.1955 in Kraft. Damit endete für Westdeutschland der Besatzungsstatus durch die USA, Großbritannien und Frankreich. Die Saarabstimmung erfolgte am 23.10.1955.