Heilmittel für Körper und Seele: Heiligenverehrung, Schenkungen für das Seelenheil und Klostereintritte im Rheinland der Karolingerzeit
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1. Einleitung
Im 8. und 9. Jahrhundert waren die Rheinlande Teil des Frankenreichs, das mit dem Dynastiewechsel von 751 von den Merowingern an die Karolinger gelangte. Die Karolinger hatten ein theokratisches Herrschaftsverständnis. Die Legitimation der Herrschaft durch Gott wurde besonders sinnfällig mit der Verwendung der Formeln gratia dei (durch die Gnade Gottes) oder divina ordinante providentia (durch die Anordnung der göttlichen Vorsehung) ab 768/769 in ihren Urkunden zum Ausdruck gebracht. Die karolingischen Könige und Kaiser empfanden es als besondere Pflicht, den christlichen Glauben zu verbreiten und zu schützen. Missionierungen wie die (gewaltsame) Sachsenmission und theologische Kontroversen wie der Streit über die Lehre der doppelten Prädestination[1], in die die Karolinger sich einschalteten, zeugen davon. Aber die karolingischen Herrscher fürchteten nicht nur häretische Lehren, auch gegen ungenügendes Wissen in Glaubensdingen, falsches Beten und abergläubische Praktiken der Untertanen galt es vorzugehen, denn nach ihrem Verständnis oblag ihnen nicht nur die Sorge für das eigene Seelenheil, sondern auch für das der ihnen Anvertrauten.
Eine tiefergehende Befassung mit dem Glauben wurde von der breiten Bevölkerung kaum erwartet; sie wurde ermahnt, das Glaubensbekenntnis und Vaterunser, die auch in die „Volkssprache“ übersetzt wurden, zu lernen und auf Gott zu vertrauen statt sich abergläubischen Praktiken hinzugeben. Zwar lehrten schon Glaubensbekenntnis und Vaterunser die Hoffnung auf Sündenvergabe und das Ewige Leben, doch drohte das Jüngste Gericht einem jeden. Schrecklich waren die Bilder, die in karolingischer Zeit über jenseitige Strafen in Jenseitsvisionen entworfen wurden. Sorge, ja Angst um das Seelenheil dürfte viele erfüllt haben. Hilfe versprachen den Gläubigen – neben dem Gottesdienst und dem Empfang der Sakramente – die Fürsprache der Heiligen, Schenkungen für das Seelenheil bis hin zu der Entscheidung, ein gottgefälliges Leben im Kloster zu führen. Aber nicht nur für das Jenseits erhofften sich die Menschen Hilfe, schon im Hier und Jetzt suchten sie Heilung von ihren körperlichen Gebrechen durch die Fürsprache der Heiligen bei Gott zu erwirken.
2. Heiligenverehrung
Wer heute den niederrheinischen Marienwallfahrtsort Kevelaer besucht, kommt nicht umhin, das Kerzenmeer vor der Marienbasilika und in der Kerzenkapelle zu bestaunen. Entzündet werden die Kerzen von Menschen, die entweder die Hilfe der Gottesmutter in einer bestimmten (Not-)Situation erbitten, ihr für Hilfe danken oder einfach ihre Verehrung ausdrücken wollen.
Kerzenopfer sind jedoch keine neuzeitliche Erscheinung. Bereits in der Antike wurden Kerzen für die Totenverehrung entzündet. Die frühen Christen übernahmen den Brauch: Kerzen wurden im Totenkult, auf Heiligengräbern und Altären sowie bei Prozessionen verwendet. Wie wichtig auch in karolingischer Zeit den Christen Kerzenopfer waren, möge ein rheinisches Beispiel aus der Mitte des 9. Jahrhunderts zeigen, das sich in den Mirakelberichten um die Märtyrer Chrysanthus und Daria findet. Dort wird von einer Kerze berichtet, die zu ihrem Grab in Münstereifel gebracht worden war. Die Kerze war für die beiden Märtyrer, die um 304 aufgrund ihres Glaubens an der Via Salaria in Rom lebendig begraben worden sein sollen, zuvor eigens hergestellt worden. In diese Kerze war ein Stück Wachs gemischt geworden, das eine Frau, die unter Krätze litt, gestiftet hatte. Sie hoffte so auf Heilung – und ihr Vertrauen wurde nicht enttäuscht: Sie erhob sich vom Lager und erhielt ihre frühere körperliche Gesundheit zurück[2], heißt es in dem Wunderbericht, der wohl Abt Markward von Prüm (gestorben zwischen 853 und 859/860) zu verdanken ist. Er hatte die Reliquien der Heiligen aus Rom geholt und zunächst in das Kloster Prüm bringen lassen; von dort aus gelangten sie in das Prümer Filialkloster (cella) Münstereifel, wo sie am 25.10.844 feierlich bestattet wurden. Markward selbst war 844 mit Erlaubnis Kaiser Lothars I. (ab 817 Mitkaiser, 840-855 Kaiser) zum Papst gereist, um den Leichnam eines ausgezeichneten Märtyrers von großer Bekanntheit zu erlangen.[3]
Der Glaube an das Wirken der Heiligen auch über ihren Tod hinaus war in allen Bevölkerungsschichten der Zeit verbreitet. Reliquien spielten in der Kirche eine herausragende Rolle, kein Altar sollte ohne Reliquien geweiht werden. Das Ansehen eines Ortes stieg durch den Erwerb von wirkmächtigen Heiligen, was in nicht unerheblichem Maße auch zum wirtschaftlichen Gedeihen beitragen konnte. Daher suchten Bischöfe, Äbte und andere Personen für ihre Kirchen Reliquien zu erwerben. Viele Translationen von Rom in alle Teile des Frankenreiches fanden in dieser Zeit statt. Nicht jeder aber konnte sich wie Markward direkt an den Papst wenden. Einhard (um 770-840), der Biograph Karls des Großen (Vita Karoli Magni), bat einen „Reliquienhändler“ um Hilfe. Tatsächlich konnten Einhards Männer 827 aus Rom die Gebeine der Märtyrer Marcellinus und Petrus über die Alpen bringen. Zunächst brachten sie sie nach Aachen. Dort geriet Einhard bald mit Erzkaplan Hilduin (gestorben wohl 855/859) in Streit um Teile der Überreste der Heiligen, die zuvor von einem Priester Hilduins den Helfern Einhards entwendet worden waren. Hilduin gab Einhard schließlich die Reliquien zurück. Dieser brachte sie nach Mulinheim superior (das heutige Seligenstadt), mit dem er 815 von Ludwig dem Frommen (König in Aquitanien 781, Mitkaiser 813, Kaiser 814-840) bedacht worden war.
Lange Zeit galten hagiographische Texte wie der Mirakelbericht Markwards in der Forschung als „historisch unbrauchbares Zeug“ oder „ganz wertlose Wundererzählungen“. Mehr und mehr wurde dann aber ihr Wert für die Erforschung von Mentalität und Lebenswelt der Menschen erkannt. Die Märtyrer waren nach den Worten der Johannes-Offenbarung (20,4 und 6,9) nach ihrem Tod schon bei Gott, ihre Verdienste, so die Hoffnung, konnten auch den Lebenden zugutekommen. Sie wurden für die Vergebung der Sünden als Fürsprecher bei Gott angerufen, vor allem aber für die Heilung von Krankheit, wie es sich in der Wundergeschichte, die Markward über die kranke Frau zu berichten weiß, widerspiegelt. Die einfachen Gläubigen dürften dabei oft davon ausgegangen sein, dass die Heiligen selbst die Heilung erwirkten. Aus theologischer Sicht war es aber Gott, der auf die Fürbitten der Märtyrer die Genesung herbeiführte, was auch immer wieder in den Mirakelberichten betont wird. So heißt es auch öfters in den Berichten über die Wunder, die am Grab der Heiligen Chrysanthus und Daria passierten, dass sie auf deren Fürsprache bei Gott geschehen seien: Ihn [einen Gelähmten] stellte die göttliche Barmherzigkeit in kurzer Zeit auf Fürsprache der Märtyrer wieder her [...]. Lob und Dank zollte daher auch ein anderer von seiner Lähmung geheilter Mann Gott, der ihn durch seine Heiligen so geheilt hatte.[4]
Insgesamt sind 27 Wunder, die Chrysanthus und Daria bewirkt haben sollen, überliefert. Dabei handelt es sich mehrheitlich um Heilungswunder: Lähmung, Verkrüppelungen, Blindheit und Taubheit – all das wurde auf die Fürsprache der Heiligen von Gott geheilt. Aber nicht nur Menschen aus Münstereifel suchten Heilung bei den Märtyrern, sondern auch aus der näheren und weiteren Umgebung, aus dem Zülpichgau, aus Üxheim, Elvenich, Sinzig, Vettweiß, Binsfeld (bei Düren oder bei Clerf/Luxemburg) oder Bonn kamen sie. Das soziale Spektrum der Menschen, die die Heiligen aufsuchten, war breit gefächert. Eine unfreie Frau aus Binsfeld habe zunächst ihre Herrin um Erlaubnis bitten müssen, um in Münstereifel bei den Märtyrern beten zu dürfen.[5] Auch der reiche Händler Freosbald aus Bonn wird erwähnt.[6] Obwohl er in Münstereifel keine Heilung erfuhr, zweifelte er nicht an der der Wunderkraft Chrysanthus’ und Darias und wollte zu einem anderen Zeitpunkt zu ihnen zurückkehren. Doch schon auf dem Rückweg wurde er von seinen Leiden geheilt. Schließlich ist auch die Rede von einem adligen Mann, der die Heiligen besuchen wollte.[7] Seine Frau habe sich geweigert mitzuziehen, weshalb sie vom Pferd abgeworfen worden sei und seitdem ihr Arm nicht mehr heilen wollte. Den Heiligen die Verehrung zu versagen, so wird nicht nur hier gezeigt, konnte schlimme Konsequenzen nach sich ziehen.
In der Erzählung über die an Krätze erkrankten Frau werden auch Ärzte erwähnt (medici), deren Kunst habe aber versagt. Auch Einhard schreibt in seinem Bericht über die Überführung der Heiligen Marcellinus und Petrus aus Rom nach Seligenstadt über deren Wundertaten, die sie auf dem Weg dorthin wirkten. Hierbei erwähnt er auch mehrmals Ärzte. Ein Beispiel stammt aus Eschweiler.[8] Ein Arzt sollte einen Mann dort mit einer schmerzhaften Therapie behandeln. Glücklicherweise wurde einer ebenfalls in Eschweiler wohnhaften Frau in einem Traum eröffnet, dass der Kranke zu Marcellinus und Petrus nach Aachen gebracht werden solle. Hier wurde er dann auch geheilt. Ärzte, so ist vor allem von den karolingischen Königen und Kaisern bekannt, wurden im Krankheitsfall oder bei Unfällen immer wieder bemüht. Der Astronomus berichtet in seiner Vita Ludwigs des Frommen über solche Männer. So genas Ludwig 817 in Aachen, nachdem ein hölzerner Gang beim Verlassen der Kirche über ihm zusammengestürzt war, mit Hilfe von Ärzten schnell von seinen Verletzungen.[9] Einige Ärzte sind sogar namentlich bekannt: Lothar I. bedachte 852 den Geistlichen und Arzt (clericus ac medicus) Ossard mit Landbesitz im Hennegau.[10] Dennoch vertrauten auch die Herrscher auf die Heiligen bei der Suche nach Genesung, so soll Ludwig der Fromme um 836 von der Gicht, die einen seiner Füße betraf, in St. Goar nach langem Gebet am Grab des heiligen Goar geheilt worden sein. Der Mönch Wandalbert von Prüm (813-um 870) erzählt diese Begebenheit in seiner in den späten 830er Jahren verfassten Vita et Miracula s. Goaris.[11]
3. Schenkungen für das Seelenheil
Die Sorge um das Seelenheil war stets präsent. Immer wieder ist in Urkunden der Zeit davon die Rede, dass Güter für das Seelenheil, für die Sündenvergebung und um beim Jüngsten Gericht zu bestehen, an Kirchen und Klöster geschenkt wurden. Die Menschen hatten die Hoffnung, dass die Gaben von Gott direkt belohnt würden gemäß dem Bibelwort: Gebet, so wird Euch gegeben (date et dabitur vobis, Luk 6:38). Der Schenker, so die theologisch nicht ganz unproblematische Vorstellung, trat dadurch mit Gott in einen Gabenhandel.
Die Kirchen und Klöster profitierten von diesen Schenkungen ungemein; wie einige Beispiele exemplarisch zeigen sollen. So wurde das Kloster Werden an der Ruhr von vielen Menschen bedacht. Am 18.1.799 schenkte in Werden ein gewisser Hludwin, Sohn des Thiather, sein Erbgut in Werden den Salvatorreliquien und dem Abt Liudger (um 742-809) für das Heil seiner Seele und für ewigen Lohn (pro remedio anime mee et pro eterna retributione).[12] Es ist gleichzeitig die früheste Erwähnung des Ortes Werden. Zuvor hatte der Friese Liudger schon andere Orte für die Gründung eines Klosters und Aufbewahrungsort der Reliquien, die er immer bei sich trug, ins Auge gefasst. Das junge Kloster wurde auch in der Folgezeit reich bedacht, wobei vielfach Gläubige außerhalb des engeren rheinischen Raums ihre Güter an den heiligen Ort an der Ruhr schenkten. Aber auch die „Rheinländer“ blieben dem Kloster gewogen. So schenkten vor 834 ein gewisser Meginhard und ein gewisser Gunthard für ihr Seelenheil (pro remedio animarum nostrarum) dem Kloster von ihrem Erbgut in Oefte (bei Essen-Kettwig) Weiderecht für 20 Schweinen.[13] Ebenfalls in Oefte besaß ein gewisser Everwin ein Erbe, wovon er am 17.6.844 zwei Morgen Land, die er für sein Seelenheil und ewigen Lohn (pro remedio anime mee et pro eterna retributione) dem Kloster vermachte.[14]
Auch die karolingischen Könige und Kaiser schenkten ganz selbstverständlich für ihr Seelenheil. Als König Pippin am 13.8.762 dem Kloster Prüm unter anderem verschiedene Besitzungen schenkte und alle früheren Schenkungen bestätigte, heißt es in der Urkunde: Wir glauben, daß nur das uns zum Heil unser Seele nutzt, was wir mit demütigen Sinn von unseren vergänglichen Gütern dem Herrn schenken.[15] Gut 15 Jahre später bedachte Karl der Große das Kloster Echternach mit der Rheininsel Breckera-Wetrida zwischen Brienen und Rindern im Vertrauen auf die ewige Seligkeit beziehungsweise als Heilmittel der Seele (hoc nobis ad eternam beatitudinem vel remedium anime nostre pertinere confidimus).[16] Ludwig der Fromme schenkte der zu Prüm gehörenden Zelle St. Goar am 30.1.820 einen Teil des Waldes zwischen Oberwesel und Boppard samt der villa Biernheim für sein Seelenheil beziehungsweise zum Nutzen für seine Seele (ob anime nostrae salutem und ob emolumentum animę).[17] Kaiser Lothar gab 846 dem Kloster Prüm dreieinhalb Mansen (Hofstellen) zu Gilsdorf im Eifelgau pro remedio animę nostrę.[18]
Der durch die Schenkungen und andere Einnahmequellen teils große Reichtum der Klöster und Kirchen wurde trotz der allgemeinen Verurteilung von Gewinnstreben kaum als problematisch empfunden. Die Kirchenvertreter waren letztlich nur Verwalter des Besitzes für den jeweiligen Heiligen beziehungsweise für Gott, und dieses Gut kam den Menschen wieder zugute in Form von Gebet und Gottesdienst, Armen- und Krankenfürsorge und Ähnlichem mehr. Aber nicht jeder konnte reiche Schenkungen an geistliche Institute machen. Es blieb die Möglichkeit des Almosengebens, das von allen, die Herrscher eingeschlossen, stets erwartet wurde. Der Trierer Chorbischof Thegan (vor 800-849/853) schreibt in seinen Gesta Hludowici imperatoris, verfasst wohl ab Herbst 836, wie Ludwig der Fromme diese Forderung erfüllt habe: Täglich vor dem Essen habe er Almosen an die Armen ausgeteilt.[19] Auch der sogenannte Astronomus, der seine Vita Hludowici imperatoris in den Wintermonaten 840/841 niederschrieb, erwähnt die Almosen Ludwigs: Er habe durch Almosengaben seine und die Sünden seines Vaters zu sühnen versucht.[20] Wie Wasser das Feuer löscht, so Almosen die Sünden (Ignem ardentem extinguit aqua et elemosina resistit peccatis, Eccl. 3,33) lehrt schon die Bibel. Almosen an die Armen zu verteilen versprach also Hilfe. Die Armen erfüllten eine wichtige Funktion: Armut wurde als von Gott gewollt erklärt. Die Armen seien dazu da, damit die Reichen, die nur schwer das Seelenheil erlangten, sich durch Almosen den Himmel verdienen könnten.[21] Diese Auffassung des Bischofs Eligius von Noyon (gestorben circa 659) wurde auch in karolingischer Zeit rezipiert.
4. Klostereintritte
Ein Leben als Mönch oder Nonne war nach Auffassung der Zeit wohl die vornehmste Art und Weise, ein gottgefälliges Leben zu führen. Schon im 4. Jahrhundert stellte man diese Selbsthingabe an Gott mit einem Martyrium gleich. Die Mönche wurden in direkter Christusnachfolge gesehen, und diese galt als eine zweite Taufe, mit der die Vergebung der Sünden erreicht werden konnte. Als culmina vitae bezeichnet der Astronomus in seiner Lebensbeschreibung Ludwigs des Frommen denn auch diese Art der Lebensform, der Ludwig sehr zugeneigt gewesen sein soll.[22] Er habe selbst mit dem Gedanken gespielt, Mönch zu werden.
Die Wertschätzung der Karolinger für das klösterliche Leben war hoch; die Könige und Kaiser sowie ihre Ehefrauen gründeten selbst Klöster und beschenkten sie reich. Gleichzeitig profitierten sie von diesen. Die Klöster sicherten ihnen nicht nur das immer wieder formelhaft in den Urkunden hervorgehobene Gebet für sich selbst und die Stabilität des Reiches, sondern versorgten sie auch mit materiellen Dingen wie der Stellung von Männern und Pferden. Äbte wurden von den Karolingern nicht selten als Berater und Gesandte in den Dienst genommen. Dabei war den Herrschern daran gelegen, dass das Leben im Kloster wohl geregelt war. In den Klöstern sollte von den Mönche beziehungsweise Nonnen die Benediktsregel (regula Benedicti), verfasst vom heiligen Benedikt von Nursia (um 480-547), eingehalten werden. Auf der Aachener Reichsversammlung von 816 wurde für die Klerikergemeinschaften ein eigens Regelwerk, die Institutio canonicorum Aquisgranensis, für das ganze Karolingerreich festgelegt. Zudem wurde in Aachen die Institutio sanctimonialium Aquisgranensis als Regel für das Leben der Frauen in den Kanonissengemeinschaften beschlossen.
Viele Mönche und Nonnen wurden schon als Kind von ihren Eltern ins Kloster gegeben, mit der festen Absicht, dass diese dort ihr ganzes Leben verbringen sollten. Die Kinder waren noch sehr jung, wohl kaum mehr als sieben Jahre alt, wenn sie ins Kloster gegeben wurden. Für die Eltern war die Darbringung ihrer Kinder ein großes Opfer an Gott, das aber ihrem eigenen Seelenheil förderlich sein konnte. Diese pueri oblati (und auch puellae oblatae) haben auch einen Platz in der Benediktsregel, die ihre Aufnahme genau regelt.[23] Für eintrittswillige Erwachsene sah die Benediktsregel ein Jahr als Probezeit vor[24] – doch für den Kaiser galt eine Ausnahme: Als Lothar I. 855 als Mönch in das Kloster Prüm eintrat, kümmerte diese Bestimmung Abt Eigil (Amtszeit 853-860) offenkundig wenig, denn nur wenige Tage liegen zwischen Lothars Mönchswerdung und seinem Tod. Tatsächlich ist zu bezweifeln, dass die Regel immer buchstabengetreu eingehalten wurde, zumal es insgesamt trotz der von höchster Ebene gemachten Vorgaben zu Widerstand gegen die allgemeine Einführung kam. Letztlich war die Entscheidung des Abtes ausschlaggebend, er regelte nach seinen Erfahrungen und den örtlichen Gegebenheiten das Leben der Gemeinschaft und auch die Aufnahme in diese.
Die Entscheidung Lothars I., so kurz vor seinem Tod Mönch zu werden, dürfte vor allem dem Wunsch geschuldet sein, in einem möglichst geläuterten Zustand zu sterben. Die Mönchswerdung versprach Sündenvergabe. Doch nennen die Quellen selten hochgestellte Persönlichkeiten, die ins Kloster eintraten. Immerhin wurde Laien, die sich in Amt und Würden befanden, immer wieder Hoffnung gemacht, dass auch sie zum Heil kommen könnten. Auch ein Graf, der sich um eine christliche Lebensweise bemühe, versicherte der Gelehrte Alkuin (um 730-804) einem Zeitgenossen, könne das himmlische Leben erreichen.[25] Von Männern aus Lothars Umgebung ist bekannt, dass der Obertürhüter Gerung (zuerst 822 bezeugt) ebenfalls ins Kloster Prüm eintrat. Er war Lothar 822 von seinem Vater Ludwig als Berater in Italien an die Seite gestellt worden. Unter welchen Umständen er sich für das Klosterleben entschied, ist nicht ganz geklärt. Vielleicht gehörte er zu den Männern, die Ludwig der Fromme nach einer Rebellion gegen ihn abgesetzt und ins Kloster verwiesen hatte. Gerung könnte sich dann, als Ludwig die Rebellen begnadigte, entschieden haben, im Kloster zu bleiben. Er wird in einer Urkunde Lothars für Prüm vom 12.11.842 als Mönch erwähnt.[26]
Prinzipiell bestand die Möglichkeit oder sie wurde zumindest gefordert, dass auch alte und kranke Bewerber ins Kloster aufgenommen werden konnten. Beispiele für den Eintritt als Mönch in ein Kloster am Lebensende, zumal so kurz vor dem Tod, sind jedoch rar. Der Brauch der professio in extremis, des Mönchsgelübdes im Angesicht des Todes, war erst ein Phänomen späterer Zeiten. Lothars Schritt ist aufgrund seiner Stellung höchst bemerkenswert: Er war Kaiser und seit dem Vertrag von Verdun von 843 Herrscher des sogenannten Mittelreichs, zu dem auch das Rheinland gehörte. Der Blick muss schon über das Frankenreich hinaus gerichtet werden, um annähernd Vergleichbares im angelsächsischen und byzantinischen Raum zu finden. Allenfalls könnte noch der Klostereintritt des Hausmeiers Karlmann (gestorben 754) – ein Vorfahre Lothars – angeführt werden, wenn auch die Umstände seines Eintritts umstritten sind.
Die Erklärung für den außergewöhnlichen Schritt des Kaisers hat die Forschung häufig in der besonders schweren Sündenschuld gesucht. Lothar rebellierte zwei Mal gegen seinen Vater und trat nach der zweiten Rebellion und Ludwigs Kirchenbuße sogar ganz an dessen Stelle. Auch nach dem Tod des Vaters sollte er noch mit seinen Brüdern Ludwig dem Deutschen (Regierungszeit 817-876) und Karl dem Kahlen (Regierungszeit 838-877) erbittert um das Erbe streiten. All das, so lautet das Urteil, muss schwer auf ihm gelastet haben. Jedoch hatte er sich noch mit dem Vater vor dessen Tod versöhnt, auch mit den Brüdern, allerdings sollte das Verhältnis spannungsreich bleiben. Doch muss nicht unbedingt eine besondere Verfehlung Lothar bewegt haben, jede Sünde musste nach dem Zeitverständnis gesühnt werden. In späteren Legendenerzählungen aus dem Kloster Prüm hat Lothar die Rettung seiner Seele auch erreicht, zumal seine Mitbrüder für ihn beteten.
Das Gebet der Mönche war tatsächlich für jeden erstrebenswert. Bis zum Tod konnte jeder Gläubige auf verschiedene Arten für sein Heil Sorge tragen. Aber auch über den Tod hinaus hofften die Menschen auf Hilfe. So konnte gerade das Gebet zur Läuterung beitragen. Die memoria, das Gebetsgedenken, hatte daher in karolingischer Zeit hohe Bedeutung. Viele Klöster führten Libri Vitae, in denen oft tausende von Namen von Lebenden und Verstorbenen eingetragen waren. Diese Bücher gingen auf das Buch des Lebens, das in der Offenbarung des Johannes (20,15) genannt wird, zurück. Nur wer dort verzeichnet war, durfte auf die Erlösung hoffen. So geht aus einer Schenkungsurkunde für das Kloster Prüm vom 8.4.804 hervor[27], dass der Schenker, ein gewisser Hartwich, in das Buch des Lebens aufgenommen werden wollte – vielleicht ein Hinweis darauf, dass es ein solches im Kloster Prüm gab. Wichtig war dem Schenker auch, dass er in Prüm ein würdiges Grab erhielt. Im Kloster begraben zu werden, war ein oft gehegter Wunsch. Die besondere Nähe zu den Heiligen, auf deren Fürsprache gehofft wurde, war damit gegeben. Allerdings wurde zunehmend in karolingischer Zeit gegen eine Beerdigung innerhalb der Kirchen Einspruch erhoben, nur Priester und gerechte Menschen, so lautet eine Forderung kurz nach 800[28], sollten ihren Platz hier finden. Lothar selbst fand innerhalb der Kirche seine letzte Ruhestätte; noch heute besteht sein Grab in der Prümer Klosterkirche. Wie Hartwich hatte er den Wunsch geäußert, noch bevor er Mönch wurde, hier bestattet zu werden. In einer Urkunde vom 19.9.855 – zugleich die letzte erhaltende Urkunde des Kaisers – schenkte er dem Kloster die villa Elvenich im Ripuariergau.[29] Prüm wird als Ort bezeichnet, wo er – frei übersetzt – wenn Gott es beschließt, begraben werden möchte (ubi domino iubente corpore iacere volumus). Auch andere Karolinger wünschten, ihre letzte Ruhestätte in einer Kirche zu finden. Für Karl den Großen ist überliefert, dass er gerne in Saint-Denis beerdigt worden wäre. Als er Jahre später verstarb, bettet man ihn dann aber in Aachen zur letzten Ruhe.
Für Lothar bedeutete die Ruhestätte in Prüm, dass er hier mit einer Vielzahl von Reliquien zusammenkam. Er selbst hatte in erheblichem Maße den Klosterschatz mit Reliquien und anderen Kostbarkeiten bereichert. Ein Schatzverzeichnis aus dem Jahr 1003 listet sie alle auf.[30] 1721 wurden Lothars Gebeine zusammen mit den Überresten der Märtyrer Primus und Felicianus wegen des Umbaus der Kirche in eine Holzkiste gelegt, später war eine Unterscheidung nicht mehr möglich, so dass Lothars sterbliche Überreste seitdem mit denen der Heiligen vereinigt sind.
5. Fazit
Vom einfachen Hörigen bis hin zum Kaiser ergriffen die Menschen des Frankenreiches und damit auch des Rheinlands im 8. und 9. Jahrhundert eine Vielzahl von Maßnahmen, um Heilmittel für Körper und Seele zu erlangen. Sie suchten die Gräber von Märtyrern und anderen Heiligen auf, um durch deren Fürsprache bei Gott Heilung von körperlichen Gebrechen zu finden. Zwar standen auch Ärzte vor allem für die karolingischen Könige und Kaiser zur Verfügung, doch halfen ihre Künste nicht immer. Im Hinblick auf das Seelenheil und den Lohn im Himmel versprachen Schenkungen an die Kirche und Almosen an die Armen im besonderen Maße Hilfe. Viele Klöster und Kirchen wurden daher großzügig von den Gläubigen mit dem Wunsch bedacht, dass die jeweilige Schenkung für das Seelenheil ihre Wirkung nicht verfehle. Ein Leben als Mönch oder Nonne war der beste Weg, ein gottgefälliges Leben zu führen. Schon die Mönchswerdung, verstanden als zweite Taufe, versprach die Reinwaschung von den Sünden. Selbst ein Kaiser konnte am Ende seines Lebens hierin seine Rettung erkennen. Aber die meisten Würdenträger vertrauten doch in andere Mittel und Wege, um den himmlischen Lohn zu erlangen. Eine gute Lebens- und Amtsführung, Gebete und gute Werke, Bestattung bei den Heiligen, um sich deren Fürsprache auch über den Tod hinaus zu versichern, standen ihnen offen. Für die Ärmsten blieb nur der Trost, dass ihre Armut von Gott gewollt war, um den Reichen eine Möglichkeit zur Sündenvergabe zu schaffen, indem sie sich ihrer annahmen.
Quellen
Kursivierung = Kurzzitierweise
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Wolfram, Herwig, Lateinische Herrschertitel im neunten und zehnten Jahrhundert, in: Wolfram, Herwig (Hg.), Intitulatio II. Lateinische Herrscher- und Fürstentitel im neunten und zehnten Jahrhundert, Wien [u. a.] 1973, S. 19-178, bes. S. 48, 59-77.
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Quellen zur Geschichte des Klosters Werden a.d. Ruhr I, übers. u. kommt. Buhlmann, Michael. [online]
- 1: Im Zentrum des Streites stand die von Gottschalk von Orbais (um 803-869) verbreitete Lehre, die sich an den Kirchenvater Augustinus von Hippo (354-430) anlehnte, über die Vorherbestimmung der Menschen durch Gott: Die einen habe Gott zum ewigen Heil, die anderen aber zur ewigen Verdammnis vorherbestimmt.
- 2: Herbers, S. 100-101.
- 3: Herbers S. 94-95.
- 4: Herbers, S. 108-111.
- 5: Herbers, S. 112, 114.
- 6: Herbers, S. 106.
- 7: Herbers, S. 102.
- 8: Einhard IV. c. 6, S. 257-258.
- 9: Astronomus c. 28, S. 372, 374.
- 10: MGH DD Lo I. Nr. 118.
- 11: Wandalbert c. 31, S. 79.
- 12: Blok Nr. 13.
- 13: Blok Nr. 47.
- 14: Blok Nr. 61.
- 15: MGH DD Kar. 1 Nr. 16, Übersetzung Nolden Nr. 4.
- 16: MGH DD Kar. 1 Nr. 184.
- 17: MGH DD LdF. Nr. 172.
- 18: MGH DD Lo I. Nr. 99.
- 19: Thegan c. 19, S. 204.
- 20: Astronomus c. 35, S. 406.
- 21: Praedicatio Eligii c. 8, S. 754.
- 22: Astronomus c. 19, S. 336.
- 23: Benedicti Regula c. 59, S. 151-153.
- 24: Benedicti Regula c. 58, S. 146-151.
- 25: Alkuin c. XXXVI, Sp. 638/Nr. 305, S. 465.
- 26: MGH DD Lo I. Nr. 68.
- 27: MrhUB I 41.
- 28: MGH Capit. episc. 1, c. 9, S. 109.
- 29: MGH DD Lo I. Nr. 139.
- 30: MGH DD Lo I. Nr. 122.
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Schäpers, Maria, Heilmittel für Körper und Seele: Heiligenverehrung, Schenkungen für das Seelenheil und Klostereintritte im Rheinland der Karolingerzeit, in: Internetportal Rheinische Geschichte, abgerufen unter: https://rheinische-geschichte.lvr.de/Epochen-und-Themen/Themen/heilmittel-fuer-koerper-und-seele-heiligenverehrung-schenkungen-fuer-das-seelenheil-und-klostereintritte-im-rheinland-der-karolingerzeit/DE-2086/lido/5b4de3d7140638.49638792 (abgerufen am 06.10.2024)