Zeittafel 1129

4.3.1129

Abt Rupert von Deutz stirbt

Der um 1075 in Flandern geborene Rupert hatte sich hohes Ansehen durch seine theologischen Schriften erworben. Er war seit Dezember 1120 Abt der Benediktinerabtei Deutz (heute Stadt Köln) gewesen.

997-1221

In Aachen besteht das Kloster Salvatorberg

Der Plan für ein Kloster auf dem Salvatorberg geht auf Kaiser Otto III. (Regierungszeit 983 -1002) zurück, der das Kloster zusammen mit dem Adalbertstift und dem Benediktinerkloster Burtscheid bei Aachen als Teil des Ausbaus von Aachen als Herrschaftssitz konzipierte. Ob sich zu dieser Zeit dort bereits ein Kloster konstituierte, ist unbekannt. Anfang des 13. Jahrhunderts ist dort ein Zisterzienserinnenkloster bezeugt, das 1220/1221 in das Kloster Burtscheid übersiedelte.

1100-1199

Die Gustorfer Chorschranken entstehen

Die vier Steintafeln mit romanischen Reliefs des 12. Jahrhunderts aus der Gustorfer Pfarrkiche (heute Stadt Grevenbroich) befinden sich seit 1939 im LVR-LandesMuseum Bonn.

1100-1299

Hauptbauzeit der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Liebfrauenkirche) zu Andernach

"Ein Hauptbeispiel der Spätromanik am unteren Mittelrhein, von gediegenem Glanz der Ausführung, ohne die barocke Neigung, die zu dieser Zeit begann" (Dehio).

1100-1299

Hauptbauzeit der Pfarrkirche Sankt Peter in Bacharach

"Trotz ihrer Kleinheit ist diese - auch durch Gunst der Lage ausgezeichnete Kirche - ein Hauptbeispiel für den romanischen Baugeist in seiner letzten, auf malerisch freie Wirkungen ausgehenden Phase." (Dehio).

1100-1150

Beginn der Stadtwerdung Essens

Diese fand 1244 ihrten Abschluss mit dem Vertrag der Vertreter der Essener Bürgerschaft mit den Ministerialen der Fürstäbtissin des Stifts Essen über den Bau der Stadtmauer.

1100-1199

In Alfter entsteht eine Niederlassung der Augustinerinnen

1403 gibt es den ersten sicheren Nachweis einer geistlichen Frauengemeinschaft von Augustinerchorfrauen; der kleine Konvent gewann keine überregionale Bedeutung. Aufhebung im Zuge der Säkularisation 1802.

1100-1199

Trier wird Stadt

Die gewachsene Stadt antiken Ursprungs war im 12. Jahrhundert auf dem Weg zur mittelalterlichen Stadtgemeinde.

1100-1199

Sinzig wird Stadt

Die aus einem königlichem Fiskalort hervorgegangene Stadt hat keine förmliche Erhebung erfahren.

1100-1199

Siegburg wird Stadt

Eine förmliche Erhebung ist nicht erfolgt.

1100-1199

Remagen wird Stadt

Die aus einem römischem Fiskalort erwachsene Stadt hat keine förmliche Erhebung erfahren.

1100-1199

Koblenz wird Stadt

Die aus einem königlichem Fiskalort erwachsene Stadt hat keine förmliche Erhebung erfahren.

1100-1199

Duisburg wird Stadt

1129 werden die "cives" (Bürger) des königlichen Ortes erstmals erwähnt, 1155 der Ort als "oppidum". 1290 ging die Reichsstadt an die Grafschaft Kleve über.

1100-1199

Boppard wird Stadt

Die aus einem römisch-deutschen Fiskalort erwachsene Stadt hat keine förmliche Erhebung erfahren.

1100-1199

Andernach wird Stadt

Die aus einem königlichem Fiskalort erwachsene Stadt hat keine förmliche Stadterhebung erfahren. Der Stadtwerdungsprozess ist für das 12. Jahrhundert bezeugt.

1128-1129

Gründung des Gangolfstifts in Heinsberg durch Oda, Witwe Goswins I. von Heinsberg

Aufhebung im Zuge der Säkularisation 1802.

1129

Letzter Königsaufenthalt in der Pfalz Duisburg

Am 8. März urkundete König Lothar III. (Regierungszeit 1125-1137 ) in Duisburg zugunsten der Stadt. Noch im 12. Jahrhundert wurde die Pfalz aufgegeben.

1129-1150

Entstehung des Viktorschreins im Xantener Dom

Der Schrein des heiligen Viktor ist der älteste der rheinischen Reliquienschreine; er steht in stilistischer Nähe zum Eilbertus-Tragaltar des Welfenschatzes (Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Kunstgewerbemuseum Berlin). Ursprünglich reicher ausgestattet, hat er im Laufe der Jahrhunderte durch Diebstähle, Flüchtungen, Verkäufe in Notzeiten und auch Restaurierungen Einbußen erlitten.

1129

Auf seiner zweiten Romreise wird der Trierer Erzbischof Meginher von Gegenkönig Konrad III. von Hohenstaufen (Gegenkönig 1127-1137, König 1138-1152) gefangengenommen

Meginher starb 1130 im Gefängnis in Parma.

1129-1130

Der Kölner Domdekan, Propst des Aachener Marienstifts und seit 1137 Kölner Erzbischof Hugo von Sponheim stiftet die Abtei Knechtsteden (heute Stadt Dormagen)

Die Stiftung erfolgte für die Errichtung einer Niederlassung für Regularkanoniker. Ob Knechtsteden von Anfang an prämonstratensisch war oder möglicherweise ein Augustinerchorherrenstift im Springiersbacher Verband, ist unklar. Es wurde eine der frühesten Prämonstratenserniederlassungen im Rheinland und bis zur Säkularisation 1802 eine der bedeutendsten Abteien des Ordens in Deutschland. 1895 übernahm die Kongregation vom Heiligen Geist (Spiritaner) die ehemalige Abtei und schuf das Missionshaus Knechtsteden.